Die dritte vegane, geriebene Käsealternative, die wir dieses Mal testen: Der Geniesserschmelz mild von Veganz. Wir haben bereits das Produkt von Simply V und von Violife getestet. Diese haben uns recht gut gefallen, daher waren wir nun umso mehr gespannt bzgl. dieser pflanzlichen Reibekäsevariante. In nachfolgendem Erfahrungs- und Testbericht mehr zu Geschmack, Konsistenz, Verarbeitung, Einsatzbereiche, Zutaten, Nährwerte, Kalorien und Verpackung.
Die Zutatenliste ist recht überschaubar: Wasser, raffiniertes Kokosöl (24 %), modifizierte Kartoffelstärke, Tapiokastärke, Salz, Olivenextrakt, Aromen, Farbstoff: Beta-Carotin.
Enthalten ist raffiniertes Kokosöl – hier wissen wir nicht so recht, was wir davon halten sollen. Es wird auch nicht angegeben, woher das stammt. Für Kokosöl-Plantagen wird ebenso Regenwald gerodet. Die restlichen Zutaten sind ganz gut.
100 Gramm veganer, geriebener Käse von Veganz kommt auf 279 kcal. Das ist doch ganz ordentlich. Auch die restlichen Nährwerte finden wir jetzt nicht ganz so toll:
– Fett: 24 g
– davon gesättigte Fettsäuren: 21 g
– Kohlenhydrate: 16 g
– davon Zucker: 0,0 g
– Salz 2,1 g
Zwar enthält das Produkt keine Zucker, dafür aber auch kein Eiweiß, keine Ballaststoffe und 21 Gramm von gesättigte Fettsäuren. Uiiii… Das ist viel. Glücklicherweise benötigt man von dem Käse nicht allzu viel, um einen Effekt zu erzielen. Bezugnehmend auf die Nährwerte, sollte dieses Produkt eher sparsam eingesetzt werden.
Gekauft bei Edeka, kostet der Beutel Genießerschmelz mild von Veganz 2,99 Euro. Es sind 200 Gramm enthalten. Den Preis finden wir fair, denn das Produkt ist sehr ergiebig und man braucht nicht so viel davon.
Im Gegensatz zu den bereits genannten “Mitbewerber-Produkte” in einer regulären Plastikbeutel, die nicht wieder verschließbar ist. Eigentlich ist das in Bezug auf die Umwelt positiver, da die Verschlussmeachnik ja auch nur aus zusätzlichem Plastik gemacht ist. Darauf wurde hier also verzichtet. Den Beutel kann man ja selbst mit einer Klammer oder einem Gummi verschließen. Also marginal besser als die Konkurrenz, aber dennoch Plastik. Auf dem Beutel sind vorne und hinten zwei Aufkleber angebracht, auf welchem das Produkt und alle weiteren, wesentlichen Infos (Nährwerte, Zutaten, Kalorien etc.) beschrieben sind.
Ja, er schmeckt sehr lecker. Bereits beim Öffnen der Plastiktüte, ströhmt ein angenehmer Käsegeruch entgegen. Wir haben ihn erst einmal kalt, pur und unverarbeitet probiert. Das schmeckt fast wie echter Reibekäse. Die Konsistenz ist ausgezeichnet, bissfest und angenehm. Auch der Geschmack hat uns überzeugt. Er ist tatsächlich mild, dennoch nicht langweilig/fad. Er hat tolle Käsenoten, ist sehr ausgewogen und harmonisch. Mehr zum Geschmack der verarbeiteten Variante, siehe nächster Absatz.
Da die vegane Käsealternative sehr ergiebig ist, konnten wir ihn für deftige Waffeln, für Nudeln und zum Überbacken eines Toasts verwenden. Im Waffelteig ging er etwas unter, für die Nudeln hingegen war er großartig. Es entstand eine Art Mac’n’Cheese Sauce, die herrlich cremig und schmackhaft war. Das hatten wir so gar nicht erwartet. Fäden gezogen hat er aber keine. Dritter Test: überbacken/gratinieren mit einem Toast. Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad für 10 Minuten – Fotos unten. Es sieht tatsächlich nicht so toll aus, schmeckt aber besser. Es hat sich ein zarter Schmelz entwickelt und der Toast wurde mit einer käseähnlichen Konsistenz überzogen. Damit kann man wirklich gut leben. Geschmack sehr gut, leicht würzig aber dennoch mild.
Pro:Geschmack, Verarbeitung, Preis, Konsistenz
Con: Nährwerte, Zutaten, Verpackung.
Klassisches veganes Fertigprodukt eben 🙂
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