16.05.2022 I Bereich: Haustiere

Der Boxer – liebevoller, intelligenter, sensibler Familienhund

Boxer – wie der Name schon sagt, geht es heute nicht gerade um ein typisches Schoßhündchen. Oder? Zumindest könnte man das bei dieser Rasse auf den ersten Blick denken. Leicht mit einem Kampfhund zu verwechseln sind diese Vierbeiner optisch auf jeden Fall, denn auch ihre Herkunft ist eine eher blutige. Auch als „Bullenbeißer“ bekannt, wurden sie früher vor allem in Arenen zum Kampf gegen Bullen oder andere Hunde, bei der Jagd oder auch zur Wache eingesetzt. Ihre Statur ist für diese Aufgaben zwar immer noch geeignet, jedoch ist das Wesen dieser Rasse ein völlig anderes und der veraltete Ruf wird ihnen ganz und gar nicht gerecht. Die Boxer-Hunderasse ist ein richtiges Überraschungspaket und hat neben ihrer verspielten Art noch einige andere Eigenschaften zu bieten, die sie auch für einen Haushalt mit Familie und Kindern sehr geeignet macht. Auf was zu achten ist und wann man sich einen Boxer zulegen könnte, in nachfolgendem Text.

Boxer und ihr Aussehen

Die mittelgroßen Hunde haben eine sehr sportliche Figur und stets kurzes Fell. Sie erreichen eine Größe von bis zu 63 cm, wobei die Rüden meist etwas größer sind als die Hündinnen. Auch beim Gewicht sind die Weibchen etwas leichter, Rüden erreichen bis zu 38 Kg. Die üblichen Fellfarben dieser Rasse sind braun und sandfarben, die Augen sind ebenfalls braun. Die Fellpflege gestaltet sich als sehr einfach, lediglich beim Fellwechsel sollte man den Boxer häufig kämmen, um überschüssiges Fell loszuwerden. Die Hunderasse erreicht üblicherweise je nach Gesundheitszustand das Alter von 9 – 11 Jahren. Wie immer ist auch hier zu empfehlen, zuerst einen Blick ins Tierheim zu werfen, um ganz besondere Boxer oder auch Mischlinge zu finden, die von dieser Hunderasse abstammen. Hier kann es zwar zu anderen Größen- und Gewichtsklassen kommen, doch Mischlinge haben ihren ganz eigenen Charme, der von dem Einfluss eines Boxers ganz besonders geprägt sein kann.

Haustiere aus dem Tierheim adoptieren. Warum?

In Deutschlands Tierheimen warten unzählige tierische Freunde und Familienmitglieder auf einen neuen Menschen in ihrem Leben. Mehr dazu…

Boxer und ihr Charakter

So unglaubwürdig, das auf den ersten Blick erscheinen mag: Der Boxer ist ein richtig anhänglicher Familienhund. Er ist immer gerne bei seinen Menschen, beschützt sie und fühlt sich auch bei Kindern sehr wohl. Einen besseren Babysitter kann man sich kaum wünschen: Stets liebevoll und achtsam, mag er die Anwesenheit von Kindern und geht außergewöhnlich geduldig mit ihnen um. Er braucht viel liebevolle Zuwendung und macht sich auch bemerkbar, wenn er diese nicht bekommt. Egal ob kuscheln auf dem Sofa oder spielen mit den Kleinsten der Familie: Der Boxer integriert sich gerne überall und hat Freude daran, einfach dabei zu sein. Dank ihrer Vergangenheit, ist diese Rasse sehr aktiv und besitzt eine hohe Auffassungsgabe, die in Verbindung mit guter Erziehung einen wahren Wunderhund aus den Vierbeinern machen kann.

Boxer und ihre Einsatzfelder

Aufgrund seiner mittleren, eher sportlichen Statur und seinem aktiven Wesen, lässt sich diese Rasse beinahe überall mit einbinden. Früher wurden die Hunde im Krieg als Spürhunde für verletzte Soldaten oder Mienen, Wach- und Transporthunde genutzt. Vielseitig einsetzbar ist die Hunderasse bis heute geblieben und egal ob das Training mit seinem Menschen, Sport oder Hüteaktivitäten: Der Boxer hat einen wachen Geist und will ausgelastet werden. Je nach individuellem Charakter des Hundes sind verschiedenste Hobbys möglich, bei denen der Hund und seine Menschen unterstützt werden können. Mit einer guten Erziehung hat man hier einen wirklich wandlungsfähigen Begleiter, der einem in Not-, Alltags- oder Freizeitsituationen stets zur Seite steht.

Hier einige Bilder der wunderschönen Boxer

Boxer – Was man noch wissen sollte

Gerade weil diese Rasse über einen so starken Hüteinstinkt verfügt, sollte man sie früh an den Umgang mit Fremden gewöhnen und dem Hund stets klar machen, dass keine Gefahr besteht, da er sonst nervös und ängstlich werden kann. Auch wenn die Statur an einen wilden Wachhund erinnern mag, muss man sich von diesem Bild vollkommen lösen. Dieser Hund ist nicht dafür gemacht allein draußen auf das Haus aufzupassen: er will mitten rein und dabei sein.

Die Boxer-Hunderasse wird äußerst unglücklich, wenn sie lange von ihrem Menschen getrennt ist und nicht bei der Familie sein kann. Gerade aufgrund seiner Charakterstärke und seines aktiven Wesens ist es besonders wichtig, einen Boxer von vornherein gut zu erziehen. Er ist nicht unbedingt als Ersthund zu empfehlen. Man muss konsequent und streng in der Erziehung sein, jedoch gleichzeitig liebevoll und empathisch auftreten, da diesem Hund die Beziehung zu seiner Familie sehr wichtig ist. Er blüht auf, wenn er merkt, dass er es seinem Herrchen oder Frauchen recht machen kann, und das sollte man ihm vom ersten Tag an näherbringen.

Auch gelten die Hunde allgemein als sehr verfressen, weshalb man ein Auge auf das Essverhalten des Tieres haben sollte. Des Weiteren sind diese Hunde sehr sensibel, häufige Ortswechsel können sie gar nicht gut leiden. An Reisen und Umzüge müssen sie gewöhnt werden und brauchen gerade in diesen Situationen ein besonders hohes Maß an Zuwendung. Sind sie zu lange allein oder unsicher, kann ihr Bellen schon mal sehr ausgeprägt sein. Gesundheitlich gilt diese Rasse als äußerst robust, was ihrer rauen Herkunft geschuldet ist. Außer auf die Ernährung muss man in der Regel nur auf die flache Atmung der Nase achten, die über die Jahre der Zucht zu einem Problem werden kann, gerade bei großer Hitze.

Einen Boxer sollte man sich lieber nicht holen, wenn…

… man ihn nur aufgrund eines optischen Images oder als reinen Wachhund haben möchte. Gerade diese Hunderasse braucht sehr viel Liebe und Anschluss in einer Familie. Außerdem sind eine gute Erziehung und Auslastung auf Grund seines Instinktes und seiner Statur unerlässlich. Wenn man bei diesem Hund nachlässig ist, geht es weder dem Tier selbst noch dem Besitzer gut.

Einen Boxer ist perfekt für Menschen geeignet die…

… sich sehr intensiv mit ihrem Hund auseinandersetzten wollen oder auch einen Beschützer suchen, der gut mit Kindern verträglich ist. Mit genügend Auslauf und Aktivität ist diese Rasse der ideale Gewinn einer Familie, passt auf alle auf und fühlt sich dabei noch sehr wohl und gebraucht. So kann man eine Hundeseele wirklich glücklich machen!

Author: Sheena


Ähnliche Beiträge

alle Beiträge
  • 11.03.2023 I Bereich : Haustiere

    Warum ist es wichtig, mit Katzen regelmäßg zu spielen?

    Ja, es ist super wichtig, regelmäßig mit Katzen zu spielen. Katzen sind von Natur aus neugierig und aktive Tiere und benötigen…

    weiter lesen
  • 9.12.2022 I Bereich : Haustiere

    Tipps: Wie finde ich die richtige Hundeschule?

    Von einem harmonischen Miteinander profitieren Mensch und Hund. Der Besuch einer Hundeschule vermittelt Ihnen Fachwissen und wertvolle Erziehungstipps. An Kursangeboten mangelt…

    weiter lesen
  • 31.10.2022 I Bereich : Haustiere

    Eine entspannende Massage für Ihre liebste Katze

    Eine Katze zu adoptieren, ist eine Entscheidung fürs Leben. Die pelzigen Gefährten zählen dann nicht nur als Haustier, sondern sind ein…

    weiter lesen