21.03.2021 I Bereich: Haustiere

Was tun, wenn die Katze nicht fressen will?

Viele Halter reagieren auf die Appetitlosigkeit ihrer Katze besorgt. Dabei kann die Ursache völlig harmlos sein. Erfahre im Folgenden, wie du ungefährliche von kritischen Anzeichen unterscheiden und mit welchen Mitteln du das Interesse deiner Katze steigern kannst.

Deine Katze frisst nicht mehr – situative Ursachen

Das Hungerzentrum der Katze spricht neben den organischen auch auf äußere Faktoren an.

Dazu zählen:

  • Stress durch häusliche Veränderung (Wohnortwechsel, familiärer Neuzugang, sozialer Verlust)
  • Übersättigung einer Freigängerkatze durch Wildfang oder Doppelfütterung in der Nachbarschaft
  • Schwankungen im Hormonhaushalt (Geschlechtsreife, Trächtigkeit)
  • Die Futterstelle selbst (Reizüberflutung durch Hektik, Licht und/oder Lärm)
  • Geruchsbedingte Futterreduktion (geruchsintensive Haushaltsreiniger; das Futter steht in unmittelbarer Nähe zum Katzenklo)
  • Konkurrenzprobleme (Rangkämpfe am Futternapf)
  • Der gewöhnliche Alterungsprozess (weniger Bewegung und verlangsamte Verdauung führen zu einem verminderten Energiebedarf)
  • Saisonaler Futterkonsum (heiße Sommertemperaturen mindern den Appetit)

Außerdem kann die Nahrungsverweigerung im Zusammenhang mit dem Futtermittel stehen:

  • Die Katze verknüpft mit dem Futter eine unangenehme Erinnerung
  • Das Futter ist verdorben oder alt
  • Dein Schützling hat sich an dem Futter sattgesehen
  • Die Futterumstellung kam zu abrupt
  • Dein Haustier hat eine bestimmte Geschmackspräferenz

Die Katze zum Fressen motivieren – 10 Tipps

Falls eine dieser situativen Umstände als Ursache für den Appetitverlust verantwortlich ist, kannst du dein Haustier mit geeigneten Methoden wieder zum Fressen animieren:

  • Zunächst solltest du die Störquelle beseitigen, also zum Beispiel chemische Gerüche neutralisieren.
  • Außerdem sollten die Lagerbedingungen des Futters einwandfrei sein (dunkel, trocken, luftdicht, kühl).
  • Biete deinem Haustier eine breite Futtervarianz, um es zum Fressen zu motivieren oder werte das Futter mit Supplements wie Ölen auf.
  • Führe neue Futtermittel schrittweise ein, indem du zunächst einen kleinen Teil des neuen Futters unter das gewohnte Futter mischst. Den Anteil des alten Futters schleichst du in den kommenden Tagen langsam aus.
  • Achte auch darauf, dass dein Stubentiger in Ruhe fressen kann, ohne dass ihn jemand oder etwas dabei stört.
  • Finde über unterschiedliche Futtermittel die Vorlieben deines Vierbeiners heraus. Reiche ihm verschieden Fleischsorten an und teste sie auf Akzeptanz und Verträglichkeit.
  • Intensiviere den Futtergeruch, zum Beispiel, indem du das Futter um stark riechende Nahrungsbestandteile ergänzt (Thunfisch/-saft aus der Dose) oder indem du das Nassfutter leicht erwärmst.
  • Manche Haustiere bevorzugen eine aktive Fütterungsart. Versuche den Jagdtrieb deiner Katze zu stimulieren, indem du sie das Futter selbst erbeuten lässt (Beispiel: mit Futter befüllter Spielball).
  • Reduziere kalorische Zwischenmahlzeiten (Leckerlis) oder stelle sie vollständig ein.
  • Bitte deine Nachbarn darum, kein Futter zu verteilen oder sprich dich bezüglich der Art und Menge mit ihnen ab.

Dein Haustier stellt die Nahrungsaufnahme ein – gesundheitliche Faktoren

Weil der Nährstoffmangel auf einer ernstzunehmenden Krankheit beruhen und seinerseits Folgeerkrankungen auslösen kann, solltest du im Zweifel einen Tierarzt zurate ziehen. Das erste Anzeichen für die Notwendigkeit sind Begleiterscheinungen, wie zum Beispiel Fieber, Abgeschlagenheit oder Mundgeruch.

Sofern dein Haustier keinerlei Symptome hat, kannst du zuerst die Praxistipps probieren. Falls dein Schützling jedoch auch am folgenden Tag nicht zu fressen beginnt, solltest du den Arztbesuch nicht mehr länger umgehen. Die körperliche Ursache für die Appetitlosigkeit kann temporär und vergleichsweise harmlos (Erkältung, parasitärer Befall) oder akut lebensbedrohlich sein (Vergiftung, tumoröse Erkrankung).

Der Tierarzt leitet die erforderlichen Behandlungsschritte ein, er therapiert das Tier beispielsweise über einen operativen Eingriff und/oder medikamentös.


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