7.01.2021 I Bereich: Umwelt

Was ist biodynamische Landwirtschaft und was sind ihre Vorteile?

Die biodynamische Landwirtschaft basiert auf den Ideen von Rudolf Steiner. Der österreichische Philosoph machte sich bereits in den 1920er Jahren Gedanken darüber, wie der Einsatz von Stickstoffdünger in der stetig wachsenden industriellen Landwirtschaft eingedämmt werden könnte. Seither wurde die Bio Landwirtschaft stetig weiter entwickelt und optimiert, insbesondere Ehrenfried Pfeiffer setzte die Ideen Steiners in die landwirtschaftliche Praxis um. Heutzutage wird unter dieser Art der Landwirtschaft eine besondere Form der sogenannten ökologischen Landwirtschaft verstanden. Es werden zusätzliche Anforderungen an Ökologie und Tierwohl gestellt, darüber hinaus setzt die biodynamische Landwirtschaft auf geschlossene Nährstoff Kreisläufe.

Die biodynamische Landwirtschaft erzeugt naturreine Produkte ohne künstliche Zusätze

Als Ausdruck der ökologischen Bewegung sind Produkte aus biodynamischer Landwirtschaft für Verbraucher auch an den entsprechenden Siegeln und Labeln zu erkennen. Da Produkte dieser Landwirtschaft in Europa ebenfalls den Standards der Öko-Landwirtschaft entsprechen, tragen diese auch das Bio-Siegel der EU. Biodynamische Lebensmittel werden nur dann zertifiziert, wenn diese die entsprechenden Zusatzanforderungen auch erfüllen. Biodynamisch hergestellte Milch darf beispielsweise nicht homogenisiert werden, anderen Lebensmitteln dürfen nur bestimmte und weniger Zusatzstoffe hinzugefügt werden. Die Aromatisierung biodynamischer Produkte darf ausschließlich mit echten Extrakten erfolgen, jedoch nicht mit natürlichen Aromen aus Pilzen oder Bakterien, wie sie beispielsweise in herkömmlichen Bio Lebensmitteln oft verwendet werden.

Die biodynamische Landwirtschaft ist streng ökologisch, umweltfreundlich und nachhaltig

Durch die Verwendung biologisch dynamischer Methoden liegen die Vorteile dieser Art der Landwirtschaft auf der Hand. Biodynamisch geführte Höfe sind meist überschaubar und mit einer handwerklich geprägten Atmosphäre. Die Landwirtschaft ist gemischt, die Nährstoffkreisläufe sind lokal und innerhalb des landwirtschaftlich genutzten Gebietes werden naturbelassene Areale stets gefördert. Biodynamische Landwirtschaft ist also nachhaltig, streng ökologisch und richtet sich aus am Umweltschutzgedanken. Gerade in den heutigen Zeiten des Klimawandels sollte also die Biolandwirtschaft noch stärker gefördert werden. Denn sie achtet auch die natürlichen und charakteristischen Eigenschaften von Menschen, Pflanzen und Tieren und versucht nicht, diese irgendwie künstlich zu beeinflussen.

Die biodynamische Landwirtschaft ist geprägt durch regionale Bezüge

Darüber hinaus fließen auch spirituelle und kosmische Elemente in diese Landwirtschaft der Zukunft selbstverständlich mit ein. Die Biolandwirtschaft sieht sich selbst beim Ackerbau oder auch bei der Viehzucht als Teil der Natur und ist sehr vielfältig. Typischerweise sind zahlreiche Blumen, Insekten oder auch Vögel in der Nähe von Bio dynamisch geführten Höfen zu beobachten. Nicht nur deshalb ist der Bio Landwirtschaft auch in Zukunft eine möglichst weite Verbreitung ganz im Sinne der Gesundheit von Mensch und Tier zu wünschen. Im Vergleich zu konventionell erzeugten Bio Produkten haben biologisch-dynamisch erzeugte Produkte eindeutig den größeren regionalen Bezug. Es geht bei dieser Art der Landwirtschaft nicht nur um die reine Produktion, sondern immer auch darum, aktiver Teil der regionalen Gesellschaft zu sein.

Hier noch einige Bilder einer biodynamischen Landwirtschaft


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