Als Precycling wird das nachhaltige Handeln verstanden, um unnötigen Verpackungsmüll und Material zu vermeiden. Im Grunde genommen bedeutet es, bereits bei der Herstellung eines Produktes so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Zum Prozess des Precyclings müssen neben Verbrauchern auch die Hersteller und Marken Produkte planen, herstellen und recyceln, sodass am Ende so wenig Müll wie möglich entsteht. Das Thema Verpackungsvermeidung ist in der aktuellen Zeit relevanter denn je. Immer mehr Forscher beschäftigen sich mit dem Thema. Mit verschiedenen Projekten an Universitäten für Ressourceneffizienz oder optimale Lösungen für die Verpackungsvermeidung werden Projekte durchgeführt, die auf die komplette Wertschöpfungskette abzielen. Mit Pre-Cycling soll erreicht werden, dass beim Design, der Herstellung, der Nutzung, Recycling und der Entsorgung Verpackungsmüll vermieden wird.
In Deutschland werden pro Jahr ca. 18 Millionen Tonnen Verpackungsmüll produziert. Von diesen 18 Millionen Tonnen werden aber nur 70 Prozent recycelt. Es landen also um die vier Millionen Tonnen Verpackungsmüll im normalen Müll. In manchen Fällen müssen Hersteller spezielle Verpackungen wählen, um die Lebensmittel oder andere Ware vor Licht zu schützen, luftdicht zu verpacken oder für den Transport zu polstern. Die Ware soll also vor äußeren Einflüssen geschützt werden. Bei vielen Produkten haben manche Verpackungen aber eine ganz andere Funktion: Der Alltag für die Verbraucher soll durch die Verpackung bequemer und einfacher gemacht werden, z. B. Lebensmittel, die vorportioniert sind oder zusätzliches Verpackungsmaterial für eine unkomplizierte Verwendung. Bei Sandwichscheiben (Käse) sind die einzelnen Käsescheiben verpackt. Natürlich ist das praktisch und der Käse hält sich länger. Allerdings wird dadurch unnötiger Müll produziert.
Precycling hat positive ökonomische und ökologische Auswirkungen. Wenn weniger Verpackungsmaterial benötigt wird, werden auch weniger Ressourcen verbraucht. Außerdem wird für die Herstellung nicht so viel Energie benötigt. Die Entsorgung ist leichter, da nicht so viel Verpackungsmüll produziert wird. Es trägt dazu bei, dass weniger unbrauchbarer Verpackungsmüll in der Umwelt landet.
Viele Hersteller wissen wie es um den Verpackungsmüll aussieht, machen aber trotzdem nicht viel für die Verpackungsvermeidung. Hersteller haben in den vergangenen Jahren auch bei der Herstellung der Verpackungen eine gewisse Routine entwickelt. Außerdem müssten sie ihre Produktion komplett umwälzen und ändern, um weniger Verpackungsmüll zu produzieren. Die Umwälzung der Produktion ist mit hohen Kosten verbunden. In Deutschland gibt es für Hersteller auch keine finanziellen Reize, die Verpackungsherstellung abzuändern. Mit einer Ressourcensteuer würde die Regierung den Herstellern die Verpackungsvermeidung schmackhaft machen und kommt ihnen entgegen. Eine Ressourcensteuer gibt es z. B. in Dänemark.
Bei Precycling sind nicht nur die Hersteller in der Pflicht. Auch Sie Zuhause können etwas für die Verpackungsvermeidung tun:
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