Vegane Milchersatzprodukte

Der Anteil der Menschen, die auf eine pflanzliche Ernährung umsteigen, steigt von Jahr zu Jahr. Viele wollen das Klima schützen, ethischer leben oder etwas Neues ausprobieren; auch ein gesünderer Lebensstil ist ein Grund. Genauso schnell wie die Anzahl von Veganern, steigt auch die Anzahl an neuen Milchersatzprodukten: Pflanzliche Milch, Käse, Puddings, Sahne, Butter, Desserts, Dips und Co. Doch woraus werden diese Produkte eigentlich gemacht?

Pflanzendrinks als Milchersatz

Pflanzliche Milch füllt mit ihren zahlreichen Varianten immer mehr Regale in Lebensmittelgeschäften. Im Gegensatz zu normaler Kuhmilch können Sie hier nach Herzenslaune viele verschiedene Varianten ausprobieren und diverse Einsatzmöglichkeiten testen. Pflanzliche Milch (die korrekterweise als Pflanzendrink tituliert wird) gibt es als:

– Reismilch / Reisdrink
– Sojamilch / Sojadrink
– Hafermilch / Haferdrink
– Haselnussmilch / Haselnussdrink
– Kokosmilch / Kokosdrink
– Mandelmilch / Mandeldrink
– Dinkelmilch / Dinkeldrink
– Erbsenmilch / Erbsendrink
– Etc.

Auch spezielle pflanzliche Kaffeemilch, die besonders leicht aufzuschäumen ist, kann man heutzutage in jedem größeren Supermarkt finden. Grundsätzlich sollten Sie zur veganen Milch wissen, dass nicht jede Milchsorte universell eingesetzt werden kann. Beispielsweise eignet sich ein Haferdrink besonders gut zum Kochen und Backen, während Sojamilch oder Haselnussmilch hervorragend gut im Kaffee schmecken. Kokosnussmilch wird vor allem in der asiatischen Küche gerne benutzt, zum Beispiel um Curry oder Eintopf zu kochen. Reisdrink oder Mandelmilch kann dafür in Müsli oder in Porridge verzehrt werden und ist der perfekte Ersatz für Kuhmilch.

Ist Ihnen das zu viel Auswahl auf einmal? Dann ist der universelle Sojadrink für Sie die richtige Wahl – Sie ist nämlich lange haltbar, essenziell für eine gesunde Ernährung und kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Zudem ist dieser besonders klimafreundlich. Wenn Sie Bio-Sojamilch kaufen, stammen die Sojabohnen zu 100% aus Europa und müssen keine langen Transportwege zurücklegen, um ins Geschäft zu gelangen. Ein Geheimtipp für alle Kaffeeliebhaber: Für den perfekten Soja-Latte mit Vanille einfach eine Soja-Vanille-Drink aufschäumen und genießen!

Pflanzliche Pflanzensahne zum Kochen und Schlagen

Pflanzliche Sahnealternativen gibt es auch in vielfältigen Varianten. Leider sind diese Milchersatzprodukte meist etwas teurer als Billig-Sahne aus dem Discounter – verwenden lassen sie sich aber genauso gut wie „echte“ Sahneprodukte. Wählen Sie zwischen:

– Sahne aus Hafer bzw. Hafer-Cuisine
– Sahne aus Reis oder Dinkel
– Sahne aus Soja bzw. Soja-Cuisine

Am Häufigsten sind jedoch Hafer- oder Sojaprodukte zu finden. Es gibt sogar pflanzliche Sahne, die aufgeschlagen werden kann. Achten Sie beim Kauf auf die Produktbeschreibung, denn nicht alle Sahnesatzprodukte können gleich gut aufgeschlagen werden und es benötigt relativ viel Sahnesteif. Die meisten veganen Sahnealternativen eignen sich jedoch wunderbar zum Kochen. Sie sollten auch wissen, dass manche veganen Sahne-Produkte speziell für Nachspeisen entwickelt wurden, diese enthalten Zucker. Auch vegane Schlagsahne aus Pflanzen schmeckt top und ist die ideale Ergänzung für Kaffee und Kuchen, auch wenn sich die Handhabung etwas anders gestaltet. Einfach ausprobieren.

Puddings, Quark und Joghurt

Wer gerne Pudding isst, kann nebenbei auch noch die Umwelt schützen: Mit pflanzlichen Puddings und Joghurts können Sie etwas Gutes tun, auf Ihre Ernährung achten und gleichzeitig leckere Speisen essen. Viele Marken stellen nämlich auch vegane Puddings, Desserts, Quark und Joghurt aus Pflanzen her und erweitern regelmäßig ihr Sortiment an Milchersatzprodukten.

Vor allem bei Joghurts gibt es viel Auswahl: Von der klassischen Soja-Variante bis hin zu süßen Joghurts mit Beeren und Obst, gibt es so ziemlich alles, was man sich als Veganer nur vorstellen kann. Egal ob als Snack für Zwischendurch, als Nachspeise oder als Zutat beim Kochen – pflanzliche Joghurt-Alternativen schmecken genauso gut wie jene aus Kuhmilch und sind wichtig für eine gesunde Ernährung. Auch zum Herstellen von Dips und Saucen eignen sich Soja-Joghurts bestens – einfach etwas veganen Joghurt mit Öl oder Essig verrühren, frische Gewürze hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Probieren Sie es aus!

Was Puddings und Desserts angeht, gibt es noch Luft nach oben. Derzeit werden die meisten dieser Produkte nämlich aus Kokosmilch hergestellt und haben somit stets einen dezenten Kokosnussgeschmack, was nicht jedermanns Sache ist. Hier wäre die Lösung, dass Sie einfach selbst Pudding aus Pflanzenmilch herstellen, was gar nicht so schwierig ist. Die meisten herkömmlichen Puddingpulver, die es so ziemlich überall zu kaufen gibt, sind nämlich sowieso vegan und die Herstellung mit Pflanzenmilch klappt auch gut.

Veganer Käse für Feinschmecker

Auch veganen Käse gibt es mittlerweile zu kaufen. Meistens besteht er aus einer Kombination aus Soja oder Sojaprotein und pflanzlichen Fetten. Hinzu kommen dann noch Stärke, Gewürze und Säure. Manche Käsesorten beinhalten Nüsse (meist Cashew oder Mandeln) und / oder Getreide und sind einer gesunden Ernährungsform ebenso zuträglich. Wie andere Fertigprodukte enthalten auch vegane Käsealternativen zum Teil Zusatzstoffen, Geschmacksverstärker, Stabilisatoren und künstlichen Aromen.

Allerdings unterscheidet sich pflanzlicher Käse im Geschmack zu herkömmlichem Käse aus Kuhmilch: Er schmeckt je nach Sorte und Marke nicht wie das Originalprodukt aus Kuhmilch. Auch beim Schmelzen vom Käse fällt auf, dass nicht jede vegane Käsesorte dafür geeignet ist. Allerdings entwickelt sich auch hier der Markt weiter: Mittlerweile kann man nicht nur eine Sorte vegane Käse-Scheiben kaufen, sondern hat die Wahl zwischen Gouda, Cheddar, Emmentaler, Streichkäse, Feta, Mozzarella und veganem Frischkäse.

Im Übrigen hat es ein israelisches Start-up mittlerweile geschafft, Kuhmilch im Labor (also ohne tierisches Zutun) herzustellen. Diese hat die gleichen Eigenschaften und schmeckt identisch wie Kuhmilch. Das bedeutet, aus dieser lassen sich sämtliche Käsevarianten herstellen, ohne dass dafür auch nur eine einzige Kuh arbeiten muss.
Ein echter Fortschritt >> Lesen Sie hier den gesamten Artikel: Ein unglaublicher Fortschritt: “Kuhmilch” aus dem Labor

Vegane Streichcreme als Butterersatz

Pflanzliche Butter ist an sich nichts Neues. Diese Butter besteht aus Leinöl, Kokosöl oder Rapsöl und ähnelt im Geschmack allseits bekannter Margarine. Auch Varianten mit Salz sind erhältlich.

Alternativ kann man auch pflanzliches Öl wie Olivenöl oder Sonnenblumenöl zum Braten und Kochen verwenden. Auch Margarine aus Pflanzen gibt es schon lange – doch als vegan vermarktet wird sie erst, seitdem sich der Trend entwickelt hat.

Auch die pflanzliche Butter können Sie selbst herstellen. Allerdings zahlt sich das in den meisten Fällen nicht aus, da der Preis einer Packung veganer Butter niedriger ist, als jener der einzelnen Zutaten. Egal ob auf frischem Brot mit Schnittlauch oder für das Anbraten von Gemüse – pflanzliche Butter schmeckt.

Warum ist es wichtig, sich mehr vegan zu ernähren?

Eine Ernährungsform, die vegan ausgerichtet ist, schenkt Tieren Freiheit und reduziert den CO2-Ausstoß immens. Warum? Mehr dazu…

Fazit zu veganen Milchersatzprodukten

Die meisten Milchersatzprodukte werden aus Getreide oder Nüssen hergestellt. Vor allem Sojabohnen sind bekannt als echte Allround-Talente in der pflanzlichen Küche. Zu den Vorteilen von Milchalternativen zählen:

– Umweltfreundlichkeit
– Mehrwert für eine gesunde Ernährung
– Tierfreundlichkeit

Leider haben auch Milchersatzprodukte Nachteile. Viele der oben genannten Produkte werden nämlich in Plastik verpackt. Andere Produkte, wie zum Beispiel Kokosmilch, müssen lange Transportwege zurücklegen, bevor sie im Supermarkt ankommen.