9.03.2022 I Bereich: Haustiere

Der Deutsche Schäferhund – ein treuer, überaus intelligenter Wegbegleiter

Heute mal wieder eine Rasse, die wie ihr offizieller Name schon sagt, aus Deutschland kommt. Die Schäferhunde zählen mit zu den bekanntesten Hunderassen und sicher hat auch jeder von uns schon einmal einen solchen Hund gesehen, entweder im eigenen Alltag oder auch in diversen Polizei- oder Kriminalserien. Die Herkunft der Rasse ist auf die Zeit der Industrialisierung zurückzuführen, in der die Hundehalter von Hütehunden diese Hunderasse erhalten wollten, obwohl sie kaum noch für die aussterbende Herdenhütung gebraucht wurden. Max von Stephanitz begann deshalb, aus Liebe zur Rasse, 1891 diese Hunde zu züchten und sie auch als Haustiere zu nutzen. Dabei ging jedoch der natürliche Instinkt der Vierbeiner nicht verloren, was sich in ihrem ganzen Aussehen und Wesen niederschlägt. Was bei einem deutschen Schäferhund beachtet werden sollte und ob er auch für Ihr Zuhause geeignet ist, lesen sie in nachfolgendem Text.

Deutsche Schäferhunde und ihr Aussehen

Die Augenfarbe dieser Hunde ist ein dunkles Braun. Die typische schwarz-braune Fellfärbung gibt es bei Kurz- und Langhaarrassen. Die Fellpflege ist nicht sonderlich aufwändig, die Hunde müssen lediglich regelmäßig gebürstet und die Ohren kontrolliert werden, um eventuelle Infektionen zu vermeiden. Gerade bei der Haltung in der Wohnung sollte man hier jedoch wissen, dass der Schäferhund außergewöhnlich viele Haare verliert, was sich besonders beim Fellwechsel nochmal deutlich bemerkbar macht. Die Statur der Schäferhunde ist sehr sportlich, dabei haben sie eine mittlere Größe. Der Körperbau ist sehr kräftig, langgezogen und hat am Rücken eine Kuppe nach unten. Ihr Aufbau wird auch oft mit dem eines Wolfes verglichen.

Die Rüden werden zwischen 60 – 65 cm groß und bringen dabei zwischen 30 und 40 Kg auf die Waage. Bei den Weibchen sind es 55 – 60 cm und zwischen 22 und 32 Kg. So sind die Weibchen, wie bei vielen anderen Hunderassen, etwas kleiner und leichter. Unabhängig vom Geschlecht, wird die Rasse bei guter Gesundheit ca. 10 – 13 Jahre alt.
Es gibt 56 verschiedene, gelistete Schäferhund-Rassen, was unter dieser Rasse also noch mal ganz eigene Kategorien eröffnet. Sie unterschieden sich alle minimal in Aussehen, Instinktentwicklungen und Wesenszügen; haben jedoch viel mit dem heute hier beschriebenen Deutschen Schäferhund gemeinsam.

Deutsche Schäferhunde und ihr Charakter

Erziehung ist bei diesen Hunden das A und O, um ihren Charakter zu formen und den Hund richtig zu fördern und zu fordern. Die Rasse ist äußerst intelligent, lernt schnell Regeln und folgt gut erzogen aufs Wort. Gerade wegen diesen Eigenschaften werden sie sehr häufig in Berufe eingebunden, in denen viel Disziplin gefordert ist, wie z. B. bei der Polizei, dem Militär oder dem Zoll. Gerade hier braucht man eine Rasse, die nicht nur lernwillig ist, sondern auch im richtigen Moment zuverlässig ist. Neben seiner intelligenten Art, ist der Schäferhund auch für seine loyale Seite bekannt. Seinem Menschen und der ganzen Familie gegenüber wird er sehr loyal auftreten und sich als treu erweisen, wenn man eine gute Beziehung zu ihm aufbaut. Ist der Hund ausgelastet und bekommt genügend Freilauf, tendiert diese Rasse auch nicht dazu auszubüxen oder wegzulaufen, weil sie daran gewöhnt ist, als Hütehund im Kreis der Herde zu bleiben.

Wenn man die Erziehung sehr schleifen lässt oder in falsche Bahnen lenkt, zum Beispiel den Hund nicht sozialisiert oder nicht konsequent ist, dann kann ein Schäferhund jedoch auch negative Verhaltensweisen entwickeln. Zerstörungswut, Aggression oder auch häufiges Bellen können einige Folgen sein, wenn man bei diesen Hunden nicht von Beginn an eine konsequente, wenn auch liebevolle, Erziehung an den Tag legt.

Hier einige Bilder der tollen Deutschen Schäferhunde

Deutsche Schäferhunde und ihre Einsatzfelder

Wie oben schon erwähnt ist dies eine Rasse, die sowohl körperlich als auch geistig gefördert werden möchte. Ob in Berufsfeldern wie Militär, Feuerwehr, Polizei oder auch Zoll, ist die Rasse des Schäferhundes immer noch eine der Beliebtesten. Aber auch im eigenen Haushalt kann der Hund hervorragend mit eigenen Aufgaben betraut werden. So ist er dank seinem Hüteinstinkt als Wachhund sehr gut geeignet.

Auch sind dieser Vierbeiner sehr gerne sportlich aktiv, also bestens für sämtliche Hundesportarten geeignet, wie z.B. Agility oder Flyball. Auch Aktivitäten wie Obedience, bei dem kognitive Stärke und die Beziehung zwischen Hund und Bezugsperson wichtig ist, sind für Schäferhunde geeignet.

Deutsche Schäferhunde – Was man noch wissen sollte

Ein Punkt, der bei diesen Hunden nicht unterschätzt werden sollte, ist auch ihr großer Hunger. Deutsche Schäferhunde tendieren dazu, vielfräßig zu sein und lassen sich besonders gerne mit Leckerlies belohnen. Dies stellt wegen ihrem großen Bewegungsdrang in der Regel kein Problem dar, kommt dieser jedoch zu kurz, tendiert die Rasse schnell zu Übergewicht was auf die Gelenke geht und allgemein dem Gesundheitszustand der Tiere schadet.

Auch wenn die Rasse des Deutschen Schäferhundes die gleichen Krankheiten aufweisen kann, wie andere mittelgroße Hunde, sind diese doch dafür bekannt, besonders resistent zu sein. Dank der dichten Unterwolle macht den Vierbeinern Kälte kaum etwas aus und auch bei Hitze im Sommer sind sie noch agil auf den Beinen und für jeden Sport zu haben.

Gerade bei diesen Hunden ist es besonders wichtig, auf die Herkunft zu achten. Weil der Deutsche Schäferhund noch immer zu einer der beliebtesten und bekanntesten Hunderasse zählt, wird er viel gezüchtet und dabei wird nicht immer auf das Wohl und die Gesundheit der Tiere geachtet. Man sollte sich daher sehr gut informieren, wo man seinen Vierbeiner kauft. Gerade hier lohnt sich jedoch auch ein Blick ins Tierheim, den wir bei jedem Hundekauf empfehlen würden. Viele Schäferhunde sitzen dort und warten auf ein neues Zuhause und Menschen, bei denen sie ankommen und zur Familie gehören dürfen.

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Einen Deutschen Schäferhund sollte man sich lieber nicht holen, wenn…

… man den permanenten Bewegungsdrang und die Sportlust dieses Hundes nicht ausreichend befriedigen kann. Außerdem sollte man die Finger von der Rasse lassen, wenn man die Erziehung auf die leichte Schulter nimmt, denn dann kann es, wie oben genannt dazu kommen, dass vieles im Zusammenleben schief läuft. Auch für Senioren ist der Hund aufgrund seines großen Bedürfnisses nach Auslauf nicht zu empfehlen. Als Ersthund ist die Rasse wegen der geforderten Erziehung nicht empfohlen, wenn dann unter Begleitung eines Trainiers und regelmäßigen Besuchen in der Hundeschule. Auch wenn die Rasse in Wohnungen gehalten werden kann, ist auch hier in Frage zu stellen, ob ein solch großer Hund die richtige Wahl ist, wenn ihm kein Auslauf im Garten ermöglicht werden kann.

Ein Deutscher Schäferhund ist perfekt für Menschen geeignet die…

… sich einen sportlichen vierbeinigen Partner an ihrer Seite wünschen, der sie selbst auch fordert und im Alltag begleitet. Deutsche Schäferhunde können wahre Kameraden sein, die loyal und liebevoll zu ihren Menschen sind, wenn sie eine klare Linie erhalten und jeden Tag genug beschäftigt werden. Egal ob im Job, Alltag oder Hundesport, diese aktive Rasse hat sehr viel mehr zu bieten, als es auf den ersten Blick scheinen mag und es lohnt sich sehr in die Erziehung eines solchen Vierbeiners zu investieren!

Author: Sheena


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