25.11.2021 I Bereich: Haustiere

Der Bernhardiner – Großes Kuscheltier mit viel Beschützerinstinkt

Diese geselligen Riesen assoziieren sicherlich viele mit einem kleinen Holzfässchen um den Hals und unmittelbarer Lawinengefahr. Die Herkunft dieser Rasse ist auch auf genau dieses Klischee zurückzuführen. Die Rasse, wie wir sie heute kennen, wurde in der Schweiz von den Mönchen des Großen St. Bernhards Hospiz gezüchtet. Sie brauchten die Hunde vor allem, um Fremde durch den Schnee zu führen und vor dem weißen Tod unter Lawinen zu bergen. Das Brandweinfässchen um den Hals war damals dafür da, um gefundenen Opfern wieder Kraft einzuhauchen. Der erste Eindruck mag der eines groß geratenen Kuscheltiers sein, was vom Charakter der Hunde auch gar nicht weit entfernt ist. Denn auch wenn man kein Verschütteter unter einer Lawine ist, so kann ein Bernhardiner eine wundervolle Ergänzung im Alltag sein.

Bernhardiner und ihr Aussehen

Charakteristisch für diese Rasse ist eindeutig die markante Fellfärbung. Sie ist eine Mischung aus weißer, brauner und rötlicher Musterung und lässt diese Fellnasen aus vielen anderen herausstechen. Das bauschige Fell ist sehr dicht und bedarf besonders bei Fellwechsel regelmäßiger Führsorge. Neben den Fellmassen sticht bei dieser Rasse die Größe wohl als erstes ins Auge. Die Rüden werden zwischen 70 und 90 cm groß, die Weibchen sind etwas kleiner mit 65 – 80 cm. Außerdem bringt der Bernhardiner ein stolzes Gewicht von bis zu 90 Kg auf die Waage. Die Lebenserwartung dieser Rasse liegt bei 8 – 10 Jahren.

Bernhardiner und ihr Charakter

Loyalität ist hier wohl eines der herausstechenden Merkmale. Diese Hunde sind dafür gemacht ihren Besitzer zu beschützen und auf ihn Acht zu geben. Vor allem bei Kindern blühen sie auf und begleiten sie geduldig in Alltagssituationen und im Spiel. Auch wenn die Bernhardiner wie alle Hunde einen gewissen Bewegungsdrang haben, ist hier eher das Temperament eines sanften Riesen am Werk. Diese Hunde sind nicht hyperaktiv, sondern meist ein Bildnis absoluter innerer Ruhe, solange ihre Menschen um sie herum sind und sie das Gefühl haben auf sie Acht geben zu können. Diese Ruhe nutzen sie in Kombination mit einer hohen Intelligenz dazu ihre Umgebung stets genau im Auge zu behalten, statt blind darauf loszuhandeln. Diese Hunde achten auf ihre eigene Sicherheit und die ihrer Menschen und können deshalb gerade bei Fremden erst ein Mal scheu reagieren. Wie bei jedem großen Hund ist es unerlässlich vom ersten Tag an seine strenge Erziehung durchzusetzen, da ein solcher Koloss im unerzogenen Zustand schnell zur Gefahr werden kann. Eine sanfte Gewöhnung an die Leine und aufregende Situationen helfen später den Vierbeiner im Alltag problemlos dabei zu haben. Und das ist deshalb besonders wichtig, da gerade diese Rasse sehr unausgeglichen wird, wenn sie zu wenig Kontakt zu ihrem Besitzer hat. Langes alleine bleiben oder in zu kleinen Räumen gehalten zu werden macht diese Rasse auf Dauer sehr unglücklich.

Hier einige Bilder der knuffigen Bernhardiner

Bernhardiner und ihre Einsatzfelder

Optimal einzusetzen ist der Bernhardiner als Wachhund. Ob man das nun möchte oder nicht, es steckt dieser Rasse im Blut, sich bei Gefahr durch Bellen bemerkbar zu machen und seine Besitzer zu beschützen. Das kann beim Spaziergang ebenso wie in der eigenen Hofeinfahrt sein. Angst zu haben, dass dieser Riese den Postboten anfällt muss man in der Regel aber nicht haben, denn auch wenn diese Hunde laut bellen, ist ihnen das Wort „Aggressivität“ in der Regel fremd.

Von extremem Sport wird bei großen Hunderassen wie dieser hier abgeraten, da dieses auf die Gelenke gehen und ihm so schaden kann. Wenn man ihm eine sportliche Aufgabe geben möchte, kann dieser Hund Lasten ziehen, aber erst sobald er seine Endgröße erreicht hat und sie auch verantwortungsvoll einschätzen können, was sie ihrem Vierbeiner zumuten können.

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Bernhardiner- Was man noch wissen sollte

Obwohl sich die Fellpflege nicht sonderlich kompliziert gestaltet, sollte man bei den sanften Riesen in einem anderen Bereich besondere Aufmerksamkeit schenken: Die Augen können bei der Rasse besonders stark tränen und müssen regelmäßig gereinigt werden. Außerdem ist diese Rasse ungeeignet, um in einer Wohnung zu leben. Zum einen auf Grund der Größe, zum anderen könnten andere Mitbewohner im Haus, die der Hund nicht bewusst wahrnimmt, seinen Beschützerinstinkt auf Dauer überstrapazieren.

Gesundheitlich muss man bei der Rasse auf zwei Faktoren besonders achten: Zum einen fressen sie gerne viel, was zu Übergewicht führen kann. Das ist gerade bei einer solchen Größe schwierig, da es schnell auf die Gelenke gehen kann. Außerdem ist die Rasse wegen ihrem dichten Fell zwar sehr gut für die kalte Jahreszeit geeignet, bei extremer Hitze im Sommer muss man jedoch gut darauf aufpassen, dass der Vierbeiner genug trinkt und im Schatten bleibt, um einen Hitzeschlag zu vermeiden.

Einen Bernhardiner sollte man sich lieber nicht holen, wenn…

… man nicht genug Platz für einen solchen Koloss hat und sich auch mit strenger Erziehung nicht identifizieren kann.

Ein Bernhardiner ist perfekt für Menschen geeignet die…

… sich einen Hund wünschen, der die ganze Familie beschützt und ihm auch den entsprechenden Platz bieten können. Wenn man dann noch Lust auf Beziehungsarbeit und Training mit dem treuen Charakter hat, dann sollte man sich diese Rasse auf jeden Fall nochmal genauer ansehen.

Author: Sheena


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