23.05.2019 I Bereich: Ernährung

Warum der Big Vegan TS eine gute Sache ist

Es ist Geschmackssache, ob der Big Vegan TS von McDonald’s tatsächlich schmeckt oder nicht. Und ja, dass Fastfood ungesund ist, wissen wir. Auch werden viele Veganer/Vegetarier die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, denn schon aus ethischen Gründen würden viele in keinem Restaurant essen, in welchem die Hauptkomponente des Food-Konzeptes Fleisch (größtenteils auch noch aus der Massentierhaltung) ist. Dennoch ist der Big Vegan TS eine gute Sache. Warum, erfahrt ihr in nachfolgendem Artikel.

Was ist der Big Vegan TS?

Im Frühjahr 2019 war es soweit, in den Fastfood Restaurants von McDonald’s konnte man erstmals einen veganen Burger essen, den Big Vegan TS. Zwischen dem Burgerbrötchen liegt ein Bratling auf Soja- und Weizeneiweissbasis, darüber eine Senfsauce, Ketchup, Salat, Zwiebel, Essiggurke sowie eine Tomate. Alle Komponenten sind 100 % vegan. Auch versichert McDonald’s, dass die veganen und die herkömmlichen Burger streng getrennt zubereitet werden. Zumindest sieht er aus, wie ein anderer, regulärer Burger von McDonald’s mit Fleischpatty. Preislich liegt der Big Vegan TS einzeln bei 3,79 Euro – demnach ist er nicht viel günstiger oder teurer, als seine fleischlichen Mitstreiter. Kalorientechnisch liegt er bei 415 kcal, also etwas weniger als z. B. ein Hamburger Royal TS mit 455 kcal. Fett: 16 Gramm, 39 Gramm Kohlenhydrate, davon 10 Gramm Zucker sowie 25 Gramm Eiweiss und 10 Gramm Ballaststoffe. Im Vergleich der Royal TS: 26 Gramm Fett, 27 Gramm Kohlenhydrate, davon 6,3 Gramm Zucker sowie 28 Gramm Eiweiss und 1,5 Gramm Ballaststoffe. Dadurch, dass das Fleisch von McDonald’s aus der Massentierhaltung stammt und aufgrund des hohen Ballaststoffanteils des Vegan TS, kann man unterm Schnitt sagen, dass der vegane Burger etwas „gesünder“ ist. Aber das ist natürlich alles relativ, denn zur Kategorie „Ungesund“ gehört das Essen von McDonald’s definitiv, ganz gleich ob vegan oder nicht. Und ob er denn nun schmeckt oder nicht, sollte jeder selbst austesten und für sich beurteilen.

Der Big Vegan TS – Fortschritt oder No-Go?

Die deutsche Küche ist traditionsbedingt sehr fleischlastig, doch in den vergangenen Jahren wandeln sich die Speisekarten in Restaurants ganz gleich welcher Art. Immer mehr bieten nun auch vegane, zumindest vegetarische Gerichte an. Warum also nicht auch McDonald’s oder andere Fastfood-Ketten? Wir finden, der Big Vegan TS ist überhaupt kein No-Go, sondern eine wirklich gute Sache, denn nun erreicht die vegane Botschaft Millionen von Menschen. Wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Menschen, die sich keine Gedanken über ihr Essen machen, werden jetzt ganz einfach durch den Besuch bei der Fastfood-Kette und durch diverse Pressemitteilungen mit dem Thema konfrontiert – ob sie mögen oder nicht. Der Big Vegan TS mag viele spalten (Veganer und Fleischesser), doch wird er vielleicht auch einige Menschen neugierig machen, zum Nachdenken und vielleicht sogar zum Umdenken bewegen.

Warum ist es wichtig, sich mehr vegan zu ernähren?

Eine Ernährungsform, die vegan ausgerichtet ist, schenkt Tieren Freiheit und reduziert den CO2-Ausstoß immens. Warum? Mehr dazu…

Liebe Veganer/Vegetarier und gesundheitsbewusste Menschen da draußen,

ihr dürft nicht von euch ausgehen. Der Großteil der Menschen macht sich keine Gedanken, was er isst, woher sein Essen kommt, ob Tiere dafür sterben mussten, ob das Essen gesund ist etc. Die meisten Menschen essen, worauf sie Lust haben. Wenn ein Gigant wie McDonald’s nun mit diesem Burger ein Statement setzt, erregt dies auf jeden Fall einmal große Aufmerksamkeit und trägt dazu bei, dass die vegane Ernährungsform als ein Stück „normaler“ betrachtet wird. Es werden niemals alle Fleischliebhaber Veganer werden. Ein Mittelweg sollte für alle das Ziel sein. Ein Weg in dem bewusst gegessen, konsumiert und gelebt wird. Dass für gewisse Lebensmittel Tiere arbeiten und/oder sterben mussten, muss in das Bewusstsein von allen rücken. Nur durch diese Erkenntnis wird es langfristig möglich sein, dass so genannte Nutztiere Wertschätzung erfahren, besser und mit Respekt behandelt werden. Auch wenn sie letztendlich doch (hoffentlich in einer deutlich geringeren Zahl) auf unseren Tellern landen.


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