Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden in der modernen und vor allem industriellen Hühnerproduktion leistungsstarke Rassen eingesetzt. Rassen, die entweder viel Fleisch in kurzer Zeit „produzieren“ oder im Turbotempo Eier legen können. Bedauerlicherweise sind bei beiden Varianten allerdings nur die weiblichen Exemplare tatsächlich produktiv. Das bedeutet, für die männlichen Geschwister gibt es keine Verwendung und sie werden kurz nach dem Schlüpfen vergast oder verschreddert. Das ist seit vielen Jahren traurige Realität in der Lebensmittelproduktion.
Im Mai 2016 entschied das Oberverwaltungsgericht Münster, dass das systematische Kükenschreddern weiterhin erlaubt ist. Hauptsächlich mangels Alternativen. Die Wirtschaftlichkeit der Lebensmittelproduktion steht über dem Tierwohl. Wie so oft.
Die „Bruderhahn Initiative“, „Spitz & Bube“ oder z. B. auch die Initiative „haehnlein“, denen sich Höfe und Züchter anschließen können, ziehen die sogenannten „Bruderhähne“ mit auf. Dadurch entstehen höhere Kosten für die Betriebe. Aus diesem Grund kostet ein Ei von einem Hof, der solche Eier verkauft, 4 Cent pro Ei mehr. Hinzu kommt, dass die Tiere nach Bio-Richtlinien aufgezogen und dann auch mit entsprechendem Futter versorgt und artgerecht gehalten werden. Diese Eier sind demnach an und für sich schon etwas teuerer, als die regulären Billigeier aus dem Discounter. Doch unserer Ansicht nach, jeden Cent Wert.
Das Zweinutzungshuhn ist eigentlich nichts Neues, in den vergangen Jahrzehnten kam es nur kaum noch zum Einsatz, da es nicht so ertragreich ist. Viele Höfe in der Biobranche kommen allerdings wieder auf das Zweinutzungshuhn zurück. Hier geben die männlichen Tiere genügend Fleisch und die weiblichen Tiere legen die Eier. Allerdings niemals so viel, wie ein modernes „Turbo-Masthuhn“. Aus diesem Grund sind auch die Produkte des Zweinutzungshuhn bis dato noch teurer. Forscher möchten dies ändern und suchen nach einem Weg, das Zweinutzungshuhn effektiver zu züchten. Ob das eine gute Idee ist, bleibt mal dahin gestellt.
Wir finden jedenfalls, dass es sehr sinnvoll ist, Initiativen, die sich für den Bruderhahn stark machen, mit dem Kauf der entsprechenden Eier als Verbraucher zu unterstützen. Schluss mit dem traurigen, sinnlosen Kückenschreddern.
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