Das deutsche Sattelschwein ist mittellang gebaut. Auffällig ist seine Zeichnung, die ihm auch den Namen gibt. Das rustikale Schwein hat eine dunkle Grundfarbe, die in der Mittelhand von einem weißen ‚Sattel’ unterbrochen wird. Dabei dürfen die Gliedmaßen ebenfalls weiß oder auch schwarz sein. Auffallend sind die Schlappohren der Landrasse.
Die Tiere sind vom Körperbau hochbeinig und eher großrahmig. Sauen werden bis zu 80 cm hoch, Eber bis zu 85 cm. Sauen bringen ein Gewicht von etwa 300 kg auf die Waage, Eber bis zu 350 kg.
Das deutsche Sattelschwein führt sich zurück auf das Angler Sattelschwein und das Schwäbisch-Hallsche Sattelschwein, die robuste, anspruchslose und zeitweise verbreitete Nutztierrassen waren. Das Angler Sattelschwein entstand Ende des 19. Jahrhunderts in der Gegend von Angeln in Schleswig-Holstein. Das Schwäbisch-Hallsche Sattelschwein ist seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Baden-Württemberg belegt. Beide Rassen sind wenig anspruchsvoll und für die Weidehaltung geeignet. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden in der damaligen DDR die Schweine beider Rassen als deutsches Sattelschwein zusammengeführt und eine erfolgreiche Zucht begründet. In den 50er Jahren war diese Rasse in Nord- und Ostdeutschland relativ verbreitet. Später ging der Geschmack eher in Richtung fettarmen Fleisches, daher nahm der Bestand der Schweine immer weiter ab. Mit der Wiedervereinigung und der Auflösung der „Staatlichen Genreserve der DDR“ wurde ein großer Teil der Sattelschweine in Gut Hirschfeld geschlachtet, ein Teil konnte von engagierten Züchtern gerettet werden. Seit 1992 gibt es einheitliche Zuchtziele für alle Sattelschweinzüchter. Dazu gehört neben Körperbau und Zeichnung auch die hohe Ferkelaufzuchtrate.
Als extensiv gehaltene Robustrasse sind Sattelschweine für Weidehaltung, Biohöfe und Hobbyhalter perfekt. Die Rasse ist von Anfang an auf gute Fruchtbarkeit, Robustheit und Gesundheit gezüchtet worden. Sowohl die Wurzel in Schleswig-Holstein als auch die in Baden-Württemberg führt in bäuerliche Kleinbetriebe.
Deutsche Sattelschweine sind robust und für verschiedene Formen der Haltung geeignet, insbesondere für die Weidehaltung und die Hüttenhaltung. Sie sind vor allem für Liebhaber der seltenen Rasse, aber auch für Direktvermarkter interessant. Die Sauen gelten als vorbildliche Mütter, die ihre Ferkel auch unter schwierigen Bedingungen aufziehen.
Das deutsche Sattelschwein war die gefährdete Nutztierrasse des Jahres 1990 und auch des Jahres 2006. Die ehemals verbreitete Rasse ist heute extrem selten. Der Bestand wird mit 32 Zuchtebern und 103 Zuchtsäuen angegeben. Die Zuchtbemühungen konzentrieren sich vor allem auf die östlichen Bundesländer. Dort wird die Zucht teilweise vom jeweiligen Bundesland gefördert.
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