9.08.2022 I Bereich: Bauernhoftiere

Wissenswertes über das Hereford-Rind

Beim Hereford handelt es sich um eine Rinderrasse, die gegenüber anderen Rindern vielerlei Vorzüge besitzt. Sie gilt als robust, sanft, mutterlieb und gesund. Die hohe Anpassungsfähigkeit an Kälte, Hitze, Trockenheit und Nässe setzt sie nicht nur in ihrem Ursprungsland auf den ersten Platz in der Beliebtheitsskala.

Ursprünge des Herefords

Bereits im 17. Jahrhundert begann man in England, genauer in Herefordshire, die Zucht der inzwischen weltweit begehrtesten Rasse unter den Rindern. Einst wurde sie vorwiegend als Arbeitsrind gehalten. Doch wegen ihrer Anspruchslosigkeit in der Haltung, Pflege und Fütterung sowie aufgrund der außerordentlichen Toleranz gegen klimatische Extreme legten die Züchter ihr Hauptaugenmerk bald auf die Fleischproduktion. In den letzten Jahren allerdings steigern sie auch wieder die Milchleistung der Kuh. Dieses spezielle Rind, auch unter der Bezeichnung Ranchers Cattles bekannt, ist in etwa 50 Ländern der Welt, beispielsweise in Argentinien, Brasilien, Neuseeland sowie Südafrika und auch in Europa sehr verbreitet. Entweder werden Herefordrinder als reinrassige Rinder gehalten oder mit anderen Rassen gekreuzt.

Wie präsentiert sich die Rinderrasse?

Hinsichtlich der Größe schwankt das Rahmenmaß des Herefords regional. Anfänglich wurde auf kleine Tiere mit einem tiefen Rumpfansatz Wert gelegt. Inzwischen stehen mittelgroße bis große Rinder im Mittelpunkt der Haltung. In Europa bevorzugt man das mittelgroße Tier mit langem Rumpf. Die Widerristhöhe bei der Kuh sollte nach den Rassestandards zwischen 140 und 150 Zentimeter, die des Bullen zwischen 145 und 155 Zentimeter betragen. Das Gewicht der Kuh schwankt zwischen 650 und 850 Kilogramm, während der Bulle 900 bis 1.350 Kilogramm auf die Waage bringt. Wichtig ist eine gleichmäßige, kräftige Muskulatur am gesamten Körper, die der optisch ohnehin auffälligen Rasse zur einmaligen Anmut verhilft. Kopf, Hals, Nacken, Beine sowie Schwanzquaste erstrahlen weiß. Ansonsten weist das mittellange Fell eine rotbraune Färbung auf. Erwähnenswert ist das perfekte Verhältnis des breiten Beckens der Kuh zur geringen Größe des Kalbs. Komplikationen während des Geburtsvorgangs sind aus diesem Grunde selten. Nicht alle Tiere dieser Rinderrasse tragen Hörner. Die Veranlagung zum hornlosen Exemplar ist genetisch bedingt.

Welche Wesensmerkmale zeichnet das Hereford aus?

Die Rinderrasse zählt zu den unproblematischsten überhaupt. Sanftheit, Ruhe und Gelassenheit machen ihr Wesen aus. Ihr Temperament gegenüber Artgenossen, Menschen sowie anderen Tieren hält sich in Grenzen. Darüber hinaus besitzt die Kuh einen hohen Mutterinstinkt, den sie ab einem Alter von zwei Jahren ausleben darf. Das erleichtert die Aufzucht der Rinderrasse, die nicht selten wie nebenher im Freiland erfolgt. Möglich ist das nur, weil die Mutterkühe ebenso wie Herefordrinder überhaupt bei der Futtersuche genügsam und ausdauernd sind. Selbst an dürftigen Standorten, wo kaum etwas gedeiht, finden sie noch etwas Verwertbares. Dennoch können Herefords durchaus Feinschmecker sein. Gegen reichhaltiges, hochwertiges Futter haben sie nichts einzuwenden.

Einige Bilder der Hereford Rinderrasse


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