Im eigenen Garten oder auf dem Balkon gibt es gute Möglichkeiten, etwas für die Bienen zu tun. Sie sind ausgesprochen wichtig für die Natur, schließlich tragen sie zur Bestäubung und Ausbreitung von Pflanzen bei. Finden sie jedoch nicht ausreichend Nahrung, müssen sie verhungern. Bienenfreundliche Gärten, Balkone und Außenanlagen können Abhilfe schaffen.
Wildbienen leben nicht wie Honigbienen in einem Bienenstock. Sie sind Solitärbienen und leben im Boden oder in Trockenmauern. In der Nähe ihrer Nistplätze muss Nahrung auffindbar sein. Eine Wildblumenwiese ist ideal. Aber auch in einem bienenfreundlich gestalteten Garten können die Wildbienen alles finden, was sie zum Leben benötigen. Bestenfalls bietet er Nahrung, Winterquartier und Nistplätze. Bei den meisten Gärten lässt sich das mit einer kleinen Umgestaltung und einer besseren Pflanzenauswahl erreichen. Eine Ecke im Garten darf ruhig verwildern, damit die Insekten einen Unterschlupf finden können. Bienenhotels können im Gartencenter gekauft oder auch selbst gebaut werden.
Selbst der kleinste Balkon kann bienenfreundlich gestaltet sein. Denn auch hier ist Platz für ein kleines Insektenhotel und Blumenkästen mit Pflanzen, die Wildbienen Nahrung in Form von Blütennektar und Pollen bieten. Bereits im März bis in den Herbst hinein brauchen Wildbienen ein Angebot an blühenden Pflanzen. Heimische Arten sollten dabei bevorzugt werden. Entsprechende Wildblumenmischungen für Wildbienen oder Samenbomben sind im Handel erhältlich. Aber auch Kräuter sind empfehlenswert für den Balkon. Einfach kleine Blumenkästen mit bienenfreundlichen Blumen, Pflanzen oder Kräuter bepflanzen und sie bsp. an das Balkongeländer anbringen. Insekten- und Bienentränken in From von kleinen Schälchen mit Murmeln oder Steinen können ebenfalls aufgestellt werden (dazu aber im letzten Absatz mehr).
Nachfolgend eine Übersicht verschiedenster Pflanzen und Blumen, welche Bienen sehr gerne mögen, sie anlocken und ihnen gute Ernährungsmöglichkeiten durch den begehrten Nektar bieten. Die aufgeführten Pflanzen und Blumen wachsen in unseren Regionen und sind an die Wetterbedingungen angepasst:
Wer gerne kocht, wird sich doppelt freuen, denn auch spezielle Kräuter, die in der Küche oftmals zum Verfeinern und Würzen von verschiedenen Gerichten genutzt werden, locken Bienen an und bieten Nahrung für die kleinen Tierchen. Nachfolgend eine Übersicht der Kräuter, die auch bienenfreundlich sind:
Bodendecker werden gerne in Gärten gepflanzt, um größere Freiflächen schön zu gestalten ohne diese ständig pflegen zu müssen. Gerade in diesen Bereichen, können wunderschöne und für die Bienen so wertvolle/wichtige Pflanzen gepflanzt werden. Es eigenen sich zum Beispiel:
Geranien sind wertlos für Wildbienen und Hummeln. Sie locken die Insekten mit ihrem Duft, bieten aber keine Nahrung, das sie kaum Nektar produzieren. Die Rede ist hier von Geranien mit dicht gefüllten Blüten. Doch gibt es auch solche mit einfachen oder halbgefüllten Blüten. Die Staubgefäße enthalten Pollen und einige Sorten bilden sogar Nektar. Sind andere Blühpflanzen in der Nähe, werden diese jedoch bevorzugt. Auf gefüllte Geranien oder Pelargonien, die Wildbienen ebenfalls nichts zu bieten haben, muss nicht verzichtet werden, wenn sie mit bienenfreundlichen Pflanzen und Kräutern ergänzt werden. Wildbienen, die von den Geranien angelockt werden, finden dann in jedem Fall Nahrung.
Rosen können ebenfalls Bienenweide sein. Es kommt aber auf die Auswahl an, denn gefüllte Zuchtrosen sind für die Insekten problematisch. Wildbienen brauchen ungefüllte oder halbgefüllte Blüten. Staubgefäße müssen vorhanden sein. Sie enthalten den wertvollen Pollen. Manche dieser Rosen produzieren Nektar. Zu den Bienenweide-Rosen gehören insbesondere die verschiedenen Wildrosen-Arten wie die Apfelrose, die Weinrose und die Feldrose.
Honig- und Wildbienen sind wichtig für unser Ökosystem. Ihr Bestand ist jedoch seit Jahren gefährdet. Vom so genannten Bienensterben ist die Rede. Die Insekten brauchen also Unterstützung. Wer einen Garten oder Balkon hat, kann einen Beitrag leisten und ihn bienenfreundlich gestalten. Blumen und Blüten bieten den Insekten Nahrung, die sie für den Energiehaushalt, den Erhalt der Körperfunktionen und die Fortpflanzung benötigen. Dabei ist Vielfalt ausgesprochen wichtig. Denn Pollen und Nektar müssen als Futter vom Frühling bis in den Herbst zur Verfügung stehen. Ein bienenfreundlicher Garten und Balkon mit vielen Blumen lockt nicht nur Wild- und Honigbienen an, sondern auch andere Insekten. Diese Artenvielfalt ist wichtig für die Umwelt.
Die Bienentränke ist eine Wasserstelle für durstige Insekten und Bienen. Eigentlich sammeln die Insekten an Ufern von Teichen oder an Pfützenrändern Wasser. Auch den Morgentau an den Pflanzen nutzen sie, wenn es keine natürliche Wasserquelle in der Nähe gibt. Eine Bienentränke erleichtert ihnen das Auffinden von Flüssigkeit. Sie sollte in keinem naturnahen Garten fehlen.
Wild- und Honigbienen können jedoch nicht schwimmen, deshalb sollte die Tränke flach sein oder über einen abfallenden Zugang verfügen, damit sich leichter landen lässt. Ein Blumentopf-Untersetzer ist ideal. Das flache Schälchen kann mit Steinen, kleinen Moosinseln, Murmeln oder anderen schwimmenden Elementen aus Holz oder Kork gestaltet sein. Hier können die Insekten gut landen. Es kann auch ein Blumentopf verwendet werden, der schräg aufgestellt wird. Steine sind so zu stapeln, dass der Zugang sicher ist. Die Tränke sollte an einem sonnigen und windstillen Ort stehen.
Die Bienentränke braucht Pflege. Es sollte immer Wasser in der Schale sein und es muss regelmäßig ausgetauscht werden. Einmal wöchentlich sollte eine Grundreinigung erfolgen. Die kleine Wasserstelle darf nicht verschmutzen.
Als pflegeleichte Alternative kann ein kleiner Teich mit Pflanzen angelegt werden. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Wildbienen Landemöglichkeiten haben und nicht ertrinken können.
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