Manche Menschen lieben Fledermäuse, andere fürchten die stillen nächtlichen Jäger. Dabei ist sicher: Die Fledermaus ist ein interessantes, ungefährliches und im Grunde liebenswertes Wildtier.
Bei den nächtlichen Flugkünstler handelt es sich um Säugetiere. Gemeinsam mit den Flughunden sind sie die einzige flugfähige Säugetierart. Weltweit gibt es rund 1200 Fledermausarten, von denen 25 in unseren Breiten heimisch sind. Dieses interessante Wildtier siedelt meistens in Gruppen in Höhlen, Felsspalten, verlassenen Gebäuden oder unter Dachstöcken.
Seit der Antike werden Fledermäuse in der abendländischen Kultur als negativ oder dämonisch abgewertet. In China jedoch gelten Fledermäuse als Glückssymbol: Das Wort für Fledermaus, Glück und Segen ist dasselbe.
Bei uns heimische Arten ernähren sich ausschließlich von Fluginsekten. In den Tropen gibt es Fledermausarten, die Früchte verzehren – und drei Arten, die das Blut anderer Tiere trinken.
Wenn das Wildtier mit bis zu 50 km/h durch die Nacht jagt, orientiert es sich über eine im Tierreich einzigartige Echo-Ortung. Dazu stößt die Fledermaus Schallwellen im Ultraschallbereich aus. Hindernisse oder Beutetiere reflektieren den Schall und das Fledermausgehirn erstellt daraus ein perfektes dreidimensionales Abbild der Umwelt.
Fledermäuse leben seit rund 50 Millionen Jahren auf der Erde. Damit gehören sie gemeinsam mit den Ratten und Walen zu den ältesten Säugetierarten.
Mit Ausnahme der Zwergfledermaus (2,5 Jahre) können fast alle Fledermäuse ein Alter von 15 bis 30 Jahre erreichen. Leider schaffen das in der Natur nicht alle Tiere. Viele sterben bei Verkehrsunfällen, durch den Verlust des Lebensraumes, werden Opfer von Katzen oder von Menschen.
Im rund 2000 Meter langen Höhlensystem des Kalkberges bei Bad Segeberg trifft sich eine der größten Fledermaus-Populationen Europas zum Überwintern. Experten schätzen die Anzahl auf 30.000.
Diesem besonderen Wildtier wurde „Batnight“ gestiftet. Das Event findet immer am letzten Augustwochenende statt.
Als im 14. Jahrhundert die Sage von den Vampiren aufkam, waren die tropischen Vampirfledermäuse in Mitteleuropa noch unbekannt. Im mitteleuropäischen Volksglauben gab es jedoch schon lange eine Assoziation zwischen der Fledermaus, dem dunklen Teil der menschlichen Seele und dem Tod.
Bei Naturvölkern in Afrika und Asien gelten Fledermausamulette als starker Schutz. Der Inka-Herrscher Atahualpa soll zu diesem Zweck sogar einen grauen Mantel aus Fledermauswolle besessen haben.
Von den 25 in Deutschland heimischen Fledermausarten werden 17 auf der Roten Liste der gefährdeten Arten geführt. Fledermäuse sind daher streng geschützt. Wer diesem Wildtier etwas antut, muss mit Busgeldern von bis zu 65.000 Euro rechnen.
Fledermausfreunde dagegen hängen einen Fledermauskasten beziehungsweise eine „Bat-Box“ unter ihrem Dachgebälk auf und freuen sich über die Anwesenheit der biologischen Mücken- und Schädlingsvertilger.
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