11.08.2020 I Bereich: Wildtiere

Kuschelige, pelzige, süße Wombats

Wer noch nie von Wombats gehört hat, sollte seine Wissenslücke jetzt füllen. Schließlich zählen die knuffigen Australier mit zu den sonderbarsten und liebenswertesten Geschöpfen dieser Erde.

Wombats – der Steckbrief

Wombats sind in Australien heimische Beutelsäuger. Ähnlich wie bei den Kängurus wächst ihr Nachwuchs ganz unkompliziert in einer gemütlichen Felltasche am Körper auf. Wombats leben in Höhlen und ernähren sich ausschließlich von Pflanzen. Es gibt drei verschiedene Arten, die sich sehr ähneln. Sie werden 70 bis 120 Zentimetern lang und wiegen 20 bis 40 Kilogramm.

1. Wombats kacken Würfel

Warum Wombats ihre Ausscheidungen würfeln ist immer noch ein Geheimnis. Wissenschaftler haben aber herausgefunden, wie die Tiere die eigenartige Form hinbekommen. Sie sezierten Dutzende von im Autoverkehr getöteten Wombats und fanden auf sehr ungewöhnlich elastische und bewegliche Darmwände.

2. Wombat-Babys gucken hinten raus

Ganz anders als bei den Kängurus ist der Beutel der Wombats zum Hinterteil und nicht zum Kopf hin geöffnet. Das hat einen praktischen Nutzen. Als Höhlenbewohner wühlen diese Tiere für ihr Leben gerne in der Erde. Mit dem Guckloch andersherum bekommt das Baby keinen fliegenden Dreck ab.

3. Wombats sind Naturheiligtümer

Der kuriose Name der Tierchen stammt von einem inzwischen ausgestorbenen Stamm der indigenen Einwohner Australiens. Leider kann die Wortherkunft so nicht mehr eindeutig geklärt werden. Auffallend ist die Verwandtschaft zum englischen Wort „womb“ für „Gebärmutter“. Immerhin tragen die Tiere ihre Gebärmutter in Beutelform recht auffällig mit sich herum.

4. Wombats sind selten und streng geschützt

Leider sind alle Wombatarten akut vom Aussterben bedroht. Besonders viele der kugelrunden Bärchen kommen im Straßenverkehr um. Naturschutzorganisationen bemühen sich um die Erhaltung und Nachzucht.

5. Wombats haben eigene Feiertage

Am 22. Oktober wird in Australien der inoffizielle Wombat-Tag begangen. Am 11. Mai, dem „Hairy-nosed-Day“, tragen tierliebe Australier witzige „Haarnasen“, um ein Zeichen gegen die Ausrottung der tierischen Lieblinge zu setzen.

6. Wombats sind flott unterwegs

Trotz der runden Statur und der extrem kurzen Beine, können die kleinen Pelzwesen flitzen wie nichts. Wombats, die es eilig haben, bringen es auf Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h. Die vielen Verkehrsunfälle gehen also nicht auf deren Lahmheit zurück. Vielmehr sehen die Tiere nicht sehr gut.

7. Wombats mögen es dunkel

Tagsüber sitzen die meisten Wombats in ihren Höhlen. Sie gelten als nachtaktive Tiere. Statt über den Sehsinn orientieren sich fast ausschließlich an Naturgerüchen und Kotwürfelchen der Artgenossen.

8. Ein Wombat zu sein

In Australien bezeichnet der Ausspruch „to be a Wombat“ (ein Wombat zu sein) einen alteingesessenen Australier. Nicht unbedingt einen indigenen Australier, aber einen, dessen familiäre Wurzeln bis weit in die Besiedlung des Kontinents durch Weiße zurückreicht.

9. Wombats kämpfen mit dem Po

In ihren Höhlen sind die Wombats sicher. Eindringlinge halten sie zuverlässig mit einer kuriosen Schutzmaßnahme ab. Ein besonders fülliger Wombat versperrt mit dem Hinterteil einfach den Höhleneingang. Reicht das noch nicht aus, wird der Feind mit dem muskulösen Po an der Höhlenwand zu Brei gedrückt. Reicht das immer noch nicht, gibt es Saures mit den messerscharfen Zähnen.

10. Wenn Wombats üble Laune haben

Sie sind so süß und kuschelig. Trotzdem können Wombats richtig sauer werden. Mimik und Grunzen erinnern ein bisschen an Hannibal Lecter, der den Geruch von Menschenfleisch zwischen die Zähne beommen hat. Allerdings sehen diese Tiere selbst angriffslustig noch zuckersüß aus.


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