Das Wildtier, das auch mit den mitteleuropäischen Wildschweinen verwandt ist, lebt hauptsächlich in Süd- und Mittelamerika. Der Name Pekari stammt von Indianern Brasiliens und bedeutet so viel wie “Tier, das viele Wege durch den Wald macht”. Das ist in der Tat der Fall, denn Pekaris leben in Rotten (Jägersprache: Rotte ist der Zusammenschluss mehrerer Wildschweine) zusammen und durchstreifen die tropischen Wälder auf der Suche nach Nahrung. Dabei lassen sie zum Teil tunnelartige Gänge im Dickicht entstehen.
Insgesamt zählt die Familie der Nabelschweine (Tayassuidae) drei Arten, die sich auch bzgl. ihrer Lebensweise voneinander unterscheiden. Weißbartpekaris sind mit Abstand am geselligsten und bilden Rotten mit von zu 300 Tieren. Im Gegensatz dazu ziehen Halsbandpekaris nur in Verbänden mit maximal 20 Individuen umher.
Erst 2004 wurde durch den Biologen Marc van Roosmalen eine weitere Art innerhalb der Familie wissenschaftlich beschrieben: das Riesenpekari (Pecari maximus). Die tatsächliche Riesenhaftigkeit dieses Nabelschweins hält sich allerdings in Grenzen, denn das Wildtier misst nur knapp 1,30 Meter in der Länge und bringt ca. 40 Kilogramm auf die Waage. Dennoch ist es bislang der größte Vertreter seiner Familie.
Fossilienfunden zufolge, entstanden die Vorfahren der Nabelschweine auf dem europäischen Kontinent und haben sich innerhalb des Zeitalters des Miozän weiter ausgebreitet. Das folgende Pliozän überlebten allerdings nur die Exemplare Nordamerikas, von wo aus sich die Nabelschweine ihr Verbreitungsgebiet nach Süden verlagerten, wo sie heute noch zu finden sind.
Droht Gefahr oder sind Feinde in unmittelbarer Nähe, wenden Pekaris eine ganz besondere Drohgebärde an: Sie reißen ihr Maul auf, präsentieren erst die scharfen Eckzähne und schlagen dann ihre Zahnreihen immer wieder zusammen, sodass ein Klappern entsteht. Mit dieser Taktik und dem Vorteil der Gemeinschaft in der Rotte, können sie so auch Jaguare oder Pumas in die Flucht schlagen.
Nabelschweine sind vorrangig Wildtiere und ernähren sich wie die meisten Schweine als Allesfresser von allen möglichen Nahrungsmitteln: Knollen, Schnecken, kleine Reptilien, Früchte, Pilze, Eier, Samen und Gräser. Als Wildtiere machen sie aber dennoch nicht vor landwirtschaftlich genutzten Flächen Halt und können dabei schonmal einige Quadratmeter Acker mit ihren Schnauzen umpflügen.
In der Tat weisen Pekaris einige bizarre Merkmale auf, die sich auch bei den Verwandten des Rindvieh wiederfinden. Dazu gehört eine Drüse, durch die ein moschusähnliches Sekret abgesondert werden kann. An den Hufen des Wildtiers sind zudem die Mittelezehen miteinander verwachsen, wie es sich auch bei Wiederkäuern zeigt.
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