30.12.2019 I Bereich: Plastik, Umwelt, Wildtiere

Jahresreport 2019 – 33 gute Nachrichten

Ist unsere Erde noch zu retten? Wenn man die Nachrichten der letzten 12 Monate ließt, könnte schnell der Eindruck entstehen, alle unsere Wildtiere sterben aus und unsere Erde steht kurz vor dem Kollaps. Unserem schönen Planet geht es zwar nicht gut und wir haben viel Arbeit vor uns, doch ganz so schlimm ist es auch wieder nicht und vor allem: Die Situation ist nicht hoffnungslos. Nachfolgend 33 tolle Neuigkeiten aus dem Jahr 2019, die zeigen, es gibt auch positive Entwicklungen:

1. Die Population der Buckelwale im Südatlantik beträgt inzwischen rund 24.900 – fast 93 % mehr, bevor sie durch die Jagd beinnahe ausgestorben waren.

2. Die USA verabschiedete 2019 ein neues Gesetz, das Tierquälerei verbietet.

3. Neue Richtlinien in China schreiben vor, dass ab 2020 für die Entwicklung von kosmetischen Produkten nur noch tierversuchsfreie Testmethoden angewandt werden sollen.

4. In Australien war es Kosmetikunternehmen bereits 2019 untersagt, Daten zu verwenden, die aus Testverfahren mit Tierversuchen stammen.

5. Delfine pflanzen sich zum ersten Mal seit den 1880er Jahren im Potomac River in Washington fort.

6. Walbestände explodieren vor den Ufern New Yorks.

7. 100 Robbenwelpen wurden an den Ufern der Themse geboren. 60 Jahre nachdem der Fluss für eigentlich „biologisch tot“ erklärt wurde.

8. Seit 2017 sinkt der Fleischkonsum in Deutschland stetig. Insbesondere Frauen essen bewusst deutlich weniger Fleisch.

9. Im Juli hat Äthiopien den Weltrekord für das Pflanzen von Bäumen gebrochen. Unter der Führung von Premierminister Abiy Ahmed haben Millionen von Äthiopiern in 12 Stunden 353 Millionen Bäume gepflanzt.

10. Die Stadt Seoul hat in diesem Jahr alle verbliebenen „Hundemetzgereien“ geschlossen.

11. In den Niederlanden gibt es seit 2019 keine streunenden Hunde mehr (sie sind das erste Land der Welt). Jahrelange Aufklärungsmaßnahmen, kostenlose tierärztliche Betreuung, Umsiedlung und bei sehr kranken Tieren auch durch Sterbehilfe, führten zu diesem Erfolg für Mensch und Tier.

12. In Kenia sind die Wilderungsraten bei Nashörner in den letzten fünf Jahren um 85 % und bei Elefanten um 78 % gesunken.

13. In Südafrika sank die Zahl der von Wilderern getöteten Nashörner um 25 %

14. Mosambik hat im Jahr 2019 keinen einzigen Elefanten verloren, weder durch Wilderei noch durch natürlichen Tod.

15. Belize verdoppelte die Größe seiner Ozeanreservate, um das zweitgrößte Barriereriff der Welt zu schützen.

16. Südafrika erhöhte die Fläche der geschützten Gewässern von 0,4 % auf 5,4 %

17. Argentinien schuf zwei neue „Marine Park“ (Schutzbereiche) im Südatlantik und erhöhte die Gesamtzahl der Schutzgebiete auf 8 %.

18. Indien berichtete, dass die Tigerpopulation seit 2014 um mehr als ein Drittel gestiegen ist.

19. In Sibirien hat eine beispiellose Zusammenarbeit zwischen China und Russland den Weg für einen neuen transnationalen Park für den Amur-Leoparden und den Sibirischen Tiger geebnet.

20. Kanada verbot im Jahr 2019 den Handel, den Besitz, den Fang und die Zucht von Walen, Delfinen und Schweinswalen. Ferner wurde ein Fischereigesetz mit einer rechtsverbindlichen Verpflichtung zum Wiederaufbau der Fischpopulationen verabschiedet.

21. Eine beispiellose Schutzmaßnahme brachte den mexikanischen Grauen Wolf zurück, welcher stark vom Aussterben bedroht war. Die Tiere bekamen ein neues Zuhause in einem Reservat, zusammen mit Präriehunden, Bisons und Longhornschafen.

22. Neuseeland hat ein Gesetz verabschiedet, um bis 2050 kohlenstofffrei zu werden. Außerdem hat das Land dazu verpflichtet im nächsten Jahrzehnt eine Milliarde Bäume zu pflanzen. Bis 2035 möchte das Land seinen Strom vollständig aus sauberer Energie erzeugen.

23. Chile hat seine Ziele für saubere Energie bereits 2019, also sechs Jahre früher erreicht. Zusammen mit acht anderen lateinamerikanischen Ländern  hat sich Chile ein kollektives Ziel gesetzt: bis 2030 70 % des Bedarfs durch erneuerbare Energien zu erzeugen – mehr als doppelt so viel, als die Europäische Union derzeit plant.

24. Großbritannien, die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt, hat im dritten Quartal des Jahres 2019 mehr Strom aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse erzeugt als aus Kohle, Öl und Gas.

25. Zum Abschluss des Jahres 2019 kündigte Thailand im November an, die Produktion von Mikroplastik und oxoabbaubaren Kunststoffen bis Ende des Jahres einzustellen und alle Plastiktüten, Becher, Strohhalme und Styropor bis 2022 zu verbieten.

26. Zahlreiche Technologien wurden im Jahr 2019 (weiter)entwickelt, um tausende Tonnen Plastikmüll aus dem Meer zu fischen, wie z. B. das “Ocean Cleanup System” Projekt, die “Seekuh”, das “Seabin”, das “Fishing for Litter” Projekt oder auch das aus Deutschland stammende “Pacific Garbage Screening”.

27. Kanada ist das erste Land der Welt, das mehr als 10 % seines Meereswassers schützt. Die kanadische Regierung hat in Zusammenarbeit mit den Inuit eine riesige neue Schutzzone in der Arktis eingerichtet: Das Meeresschutzgebiet Tuvaijuittuq und das nationale Meeresschutzgebiet Tallurutiup Imanga.

28. Seit 1990 sind die Waldflächen in Frankreich um 7 % gewachsen. Satellitenbilder zeigen, dass die Waldflächen in Nepal von 26 % im Jahr 1992 auf 45 % im Jahr 2019 gestiegen sind.

29. Costa Rica gab bekannt, dass es seine Waldfläche in den letzten 30 Jahren verdoppelt hat. Die Hälfte der Landfläche ist jetzt mit Bäumen bewachsen.

30. Eine neue Studie ergab, dass sich der Bestand von Raubtieren in Großbritannien seit den 1960er Jahren “deutlich verbessert” hat. Dank der Bemühungen konnten sich Otter, Baummarder, Dachse und Iltis stark erholen.

31. Chinas Baumbestand ist zwischen 2005 und 2018 um 4,56 Mrd. m³ gestiegen, die Wüstenfläche schrumpft jährlich um 2.400 km² und der Anteil der Wälder beträgt 22 %.

32. In den Niederlanden wurden hunderte Dächer von Bushaltestellen für Bienen und Insekten begrünt.

33. Im Kaukasus hat sich der Bestand von Wisents stark erholt, weiterhin vermehren sie sich prächtig.

In diesem Sinne wünscht Lia euch allen einen positiven Start ins neue Jahrzehnt. Und denkt immer daran, jeder kann seinen Beitrag dazu leisten, unsere Umwelt und Tiere zu schützen – auch wenn dieser noch so klein ist.


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