Gelb-rot-grau meliert, mit weißen Flecken an Kehle und Schnauze sowie mit einem schlanken Gesicht kommt Canis aureus – so der wissenschaftliche Name des Goldschakals daher. Das eng mit dem Wolf verwandte, aber deutlich kleinere Wildtier mit einer Schulterhöhe bis zu 50 cm und einem Maximalgewicht von 15 kg bevorzugt offene Landschaften, in denen es auf einer Fläche von bis zu 20 km² allein oder in kleinen Rudeln Kleinsäuger, Vögel, Insekten und Amphibien bei Dämmerung und Nacht jagt. Aber auch Beeren, Gräser und Früchte stehen auf der Speisekarte.
Die vornehmlich in festen Partnerschaften lebenden Wildtiere paaren sich im Oktober, sodass nach zweimonatiger Tragzeit vier bis fünf Welpen geboren werden. Nach einer Stillzeit von drei Wochen beginnen die Elterntiere, die Jungen an feste Nahrung zu gewöhnen. Bis zur völligen Geschlechtsreife vergehen zwanzig Monate, in denen Sie die lebensnotwendigen Grundlagen von den Elterntieren erlernen. Die Wildtiere können im freien Lebensraum bis zu 8 Jahre und in Gefangenschaft bis zu 14 Jahre alt werden.
Der dem Fuchs sehr ähnlich ausschauende Goldschakal ist vor allem in den weiten Flächen von Asien über Indien bis in den Nahen Osten zu finden. Aber auch in Europa ist er inzwischen heimisch. Anfangs vor allem im Balkan vertreten, wandert er seit über zwanzig Jahren zunehmend nordwärts. Nach Sichtungen in Italien und Ungarn wurde der erste Goldschakal 1987 in Österreich und gute zehn Jahre später auch in Deutschland beobachtet. Sogar in Finnland wurden erste Exemplare des Wildtieres 2019 gesehen. Die erste Fortpflanzung des Raubtiers in Deutschland wurde im Spätherbst 2021 im Schwarzwald nachgewiesen. Insgesamt wird die Population in Europa auf bis zu 117.000 Tiere geschätzt.
Der Räuber ist für den Menschen nicht gefährlich. Er ist äußerst scheu und versteckt sich meist sehr geschickt, sodass er nur sehr selten gesehen wird. Auch größere Beutetiere wie Rehe, Frischlinge oder Schafe wecken nur selten sein Interesse. Vielmehr ernährt er sich gelegentlich von Aas. So beseitigt er Überreste von Jagden oder bedient sich an Schlachtabfällen. Die genauen Auswirkungen auf die einheimische Flora ist noch Gegenstand von Forschungen. Fest steht, dass der einzige Konkurrent der Wolf ist. Über eine Verdrängung des einheimischen Fuchses gibt es bisher noch keine Forschungsergebnisse. Canis aureus erweitert allerdings die Palette der Fressfeinde für bestandsgefährdete Arten wie Bodenbrütern.
Eigentlich mag der Raubsäuger es eher warm, aber seit Jahrzehnten zieht es ihn in neue Gebiete. Einer der Gründe könnte der Klimawandel und die geringe Population des Wolfes sein. Ein 2015 ins Leben gerufene Forschungsprojekt in Österreich soll weitere Geheimnisse des Wildtiers lüften.
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