19.06.2021 I Bereich: Wildtiere

Der Blauwal – das größte (Säuge)Tier der Erde

Der Blauwal ist das größte bewegliche Lebewesen, das jemals diese Erde bewohnt hat. Bei Längen von bis zu 33 Metern können selbst Dinosaurier nicht mithalten. Wale sind sanfte Riesen und bis heute wissen wir Menschen nur sehr wenig über ihre Lebensweise.

Wissenwertes und Fakten über Blauwale

Wale sind faszinierende Wesen. Immerhin sind sie Säugetiere, die im Wasser leben. In der Evolution sind Landsäugetiere zunächst aus Meeresbewohnern mit Kiemenatmung entstanden. Im Falle der Wale und des Blauwals hat sich ein Langsäugetier über Jahrmillionen hinweg dann wieder zu einem Wasserlebewesen entwickelt – und zwar zum größten dieser Erde. Die Lungenatmung, das Lebendgebären und Säugen der Jungtiere sind aus der Zeit als Säugetier geblieben.

Heute wissen Forscher, dass vermutlich alle Wale von einem knapp 30 Zentimeter hohen Huftier abstammen, das vor rund 50 Millionen Jahren lebte. Gefunden wurden Überreste des Indohyus im heutigen Kaschmir. Über viele Zwischenstadien wurde aus einem kleinen Land-Huftier ein riesiger Wal.

Heute sind diese Wale mit Längen von bis zu 33 Metern die größten Meeresbewohner, die größten Säugetiere, Tiere und die größten beweglichen Lebewesen überhaupt (das größte unbewegliche Lebewesen ist ein etwa 5 qkm großer unterirdischer Pilz).

Steckbrief Blauwal:

  • Lateinischer Name: Balaenoptera musculus
  • Tier-Klasse: Säugetier
  • Gattung: Bartenwale
  • Körperlänge: 20 bis 33 Meter
  • Gewicht: 190 Tonnen (das entspricht ca. 2.500 Menschen)
  • Nahrung: 3 Tonnen Krill täglich (kleine Meereskrebse)
  • Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
  • Höhe der Fontäne: bis zu 10 Meter
  • Alter: vermutlich 200 Jahre und mehr
  • Weltweiter Bestand: ca. 25.000

Wie leben die größten Wale der Welt?

Der Blauwal ist ein Kosmopolit und kommt praktisch rund um den Erdball vor. Je nach Jahreszeit halten sich Wale lieber in warmen tropischen Gewässern oder in kälteren Zonen auf.

Bis heute wissen wir nur sehr wenig über die eigentliche Lebensweise dieser Giganten. Sie mit Sendern auszustatten ist nicht einfach. Man kann sich den Tieren nur schlecht nähern. Eine kleine Bewegung der Riesen reicht aus, um ein Boot zum Kentern zu bringen.

Trotzdem gelang es die letzten Jahre immer wieder einzelne Exemplare mit Sendern auszustatten.

Die beobachteten Tiere hielten sich sehr lange nahe an Chiles Küste auf. Nur wenige hundert Meter vom Land entfernt tummelten sie sich in tiefen und flachen Gewässern. Nur zwei der Tiere schwammen aufs offene Meer. Das dafür dann aber gleich mehrere tausend Kilometer weit.

Bis heute weiß man nicht, wo sich die Blauwale paaren und wo die Jungen zur Welt kommen. Anders als bei anderen Walarten sind Geburten bisher kaum beobachtet worden. Alles in allem ist der Blauwal also ein Tier, dass offenbar seine Privatsphäre liebt und schützt.

Gefährdung und Schutz der Blauwale

Die Zeiten, in denen Wale rücksichtslos bejagt wurden, sind Gott sei Dank vorbei. Nur einige Nationen wie China, Japan und Norwegen machen derzeit noch Jagd auf Wale. Dank strenger Schutzzonen und Fangquoten konnte sich der Bestand auf etwa 25.000 Blauwale weltweit stabilisieren.

Im 18. und 19. Jahrhundert erlebte der brutale Walfang seinen Höhepunkt. Durch die Gier der Menschen wurden die friedliebenden Säugetiere fast ausgerottet.

Heute werden immer mehr Nationen walfreundlich. So hat beispielsweise Chile ein 70.000 Hektar großes Meeresschutzgebiet als Rückzugsort für Wale eingerichtet.

Allerdings sind die schönen Tiere auch durch weitere Faktoren wie den Klimawandel, Meeresverschmutzungen und rücksichtslosen Tourismus (Wale-Watching) gefährdet.

Nachfolgend noch einige schöne Bilder von den faszinierenden Blauwalen


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