27.11.2018 I Bereich: Ernährung, Kleidung, Plastik

Zwischen Weihnachtsmärkten, Tierliebe und Umweltbewusstsein

Die ersten Weihnachtsmärkte haben bereits eröffnet. Zwischen Winterzauber, Weihnachtsvorfreude, allerlei süßen und deftigen Genüssen, gibt es auch noch die Themen Tierliebe und Umweltbewusstsein.

Gerade in der Adventszeit rufen diverse soziale Einrichtungen zum Spenden auf. Hier stellt sich dann die Frage, ist die Organisation seriös, kommen die Spendengelder auch bei den Betroffenen an, für welche Organisation soll man sich entscheiden? Doch warum beginnen wir nicht mit den Kleinigkeiten, die wir selbst ändern können? Nachfolgend drei Beispiele, wie Sie direkt viel Gutes tun können und das sogar ohne in den Geldbeutel greifen zu müssen:

Vegetarisches Schlemmen auf dem Weihnachtsmarkt

Wer als Unternehmer auf einem beliebtem Weihnachtsmarkt einen Stand ergattern kann, hat nur ein Ziel „Umsatzmaximierung“. Verständlich und nachvollziehbar, da in dieser Zeit der Geldbeutel bei den Verbrauchern weiter geöffnet ist als sonst und so sehr einfach und schnell mit genügend Arbeitseinsatz viel Geld verdient werden kann. Das gilt auch für alle kulinarischen Anbieter. Die meisten verfolgen dieses Ziel schon mit einem günstigen Wareneinkauf. Eigentlich gar nicht oder nur sehr selten geben die Betreiber der Weihnachtsmarktstände an, woher sie ihr Fleisch beziehen und wie die Tiere aufgewachsen sind. Die meisten Würstchen, Steaks oder sonstigen fleischlichen Produkte kommen wahrscheinlich aus der Massentierhaltung.

Nur noch einmal zur Info: Die Massentierhaltung steht in den meisten Fällen für einen unwürdigen Umgang mit Tieren, Tierleid, einen überaus stressigen und langen Transport zum Schlachthof und einen teilweise qualvollen Tod. Das Produkt Tier wird auch wie ein Produkt behandelt. Doch Tiere haben Gefühle und empfinden Schmerzen, daher dürfen sie nicht wie eine Tüte gebrannte Mandeln behandelt werden.

Was können Sie tun?
1. Fragen Sie die Betreiber der Stände nach der Herkunft des Fleisches. Entsteht diese Nachfrage vermehrt, bewegt es vielleicht den ein oder anderen dazu, im nächsten Jahr sein Fleisch lokal von glücklichen Tieren zu beziehen.
2. Essen Sie kein Fleisch, wenn Sie nicht wissen, woher es kommt. Sie können sicher sein, dass es aus der Massentierhaltung stammt.
3. Greifen Sie zu vegetarischen oder veganen Produkten wie zum Beispiel Kartoffel- oder Gemüsepuffer, Schupfnudeln, Flammkuchen ohne Fleisch, süßen Alternativen. Das ist auch sehr lecker.
Sie setzen mit Ihrem Handeln ein Zeichen und bringen die oft schon alt eingesessenen Standbetreiber zum Umdenken. Sie tun den Tieren etwas Gutes und können ohne schlechtes Gewissen den Weihnachtsmarkt genießen. Im Übrigen lässt sich das natürlich auf alle anderen Bereiche wie Restaurants, Einladungen, dem Weihnachtsessen, etc. in der Adventszeit und generell übertragen.

Winterkleidung ohne tierische Erzeugnisse

Kaum sinken die Temperaturen unter 5 Grad, sind sie wieder zu sehen. Die Echtpelzkragen an den Winterjacken, Echtpelzbommel auf den Mützen, Daunenjacken, Wollpullover, etc. Vielen ist es vielleicht nicht bewusst, aber für die Kleidung mussten zumeist Tiere leiden. Prominentestes Beispiel, die Pelzaccessoires. Weich, flauschig und so grausam. Tiere werden ausschließlich für den Pelz geboren, leiden ihr ganzes Leben lang in engen, dunklen Käfigen und werden brutal getötet. Pelz geht gar nicht. Doch verhält es sich mit anderen Produkten teilweise auch nicht anders. Für Daunenfedern werden Enten und Gänse gerupft, was für diese Tiere große Schmerzen bedeutet. Es fühlt sich in etwa so an wie ein unfreiwilliges Intimwaxing am ganzen Körper, bei dem Sie auch noch brutal von einigen Personen festgehalten werden, damit sie sich nicht bewegen können. Und die Tiere machen das nicht freiwillig. Für Wolle werden Schafe und andere Tiere benötigt, der Umgang mit ihnen und das Scheren geschieht häufig brutal. Die Viecher werden herumgezerrt, teilweise verletzt, hart angepackt und wieder zurück in den dunklen Stall „geschmissen“. Unterstützen Sie bitte nicht die Modeindustrie, die rücksichtslos und aus reiner Profitgier handelt. Kaufen Sie Artikel ohne Pelz, ohne Daunen und Pullover aus alternativen Materialien. Damit bringen Sie Modehersteller dazu umzudenken.

Echtpelz tragen ist geschmacklos!!

Geschenke ohne Plastik

Weihnachtszeit ist Geschenkezeit. Doch so viele Geschenke sind teilweise oder vollständig aus Plastik. Allen voran Spielsachen. Seien wir ehrlich, die Kinder wünschen sich neue Spielsachen, spielen ein paar Wochen damit und es landet in der Ecke. Wenn es unbedingt Spielsachen aus Plastik sein sollen, schauen Sie einmal, ob sie die Sachen vielleicht in einem guten gebrauchten Zustand bekommen können. Alternativ schenken Sie ihren Kindern vielleicht lieber einen Ausflug in einen Freizeitpark oder in ein Spaßbad. Gleiches gilt natürlich auch für uns Erwachsene. Achten Sie beim Geschenkekauf darauf, dass diese nicht aus Plastik bestehen. Auch Verpackungen sind wichtig: plastikfreie Verpackungen (dazu zählt auch das Geschenkepapier) wären eine gute Sache. Achten Sie dieses Weihnachten doch einmal darauf.

Diese Kleinigkeiten können Sie ganz einfach umsetzen und tun dabei ganz viel Gutes. Die Tiere und die Umwelt wird es Ihnen danken. In diesem Sinne, allen eine wundervolle Vorweihnachtszeit.


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