3.05.2021 I Bereich: Wildtiere

Der Zuckervogel: So lebt der süße, gelbe Bananaquit

Der Zuckervogel lebt im tropischen Süd- und Mittelamerika und wird auch Bananaquit genannt. Dieser besonders hübsche Vogel zählt zu der Gattung der Sperlingsvögel. Wie alle diese Tiere, liebt auch der Bananaquit feuchte Wälder, Parks und Gärten. Ihr natürlicher Lebensraum erstreckt sich vom nördlichen Argentinien über das südliche Mexiko bis hin zu den Inseln der Karibik. So mancher Zuckervogel wurde schon in Florida gesichtet.

Wie sieht der Zuckervogel aus?

Elf Zentimeter lang, eine dunkelgraue Oberseite und eine schwarze Kappe auf dem Kopf: So sieht der Zuckervogel, lateinisch Coereba flaveola, aus. Brust, Bauch und Bürzel des Vogels sind bananengelb. Gut erkennen kann man den auffälligen Bananaquit an dem weißen Strich oberhalb des Auges. Ein schlanker und gebogener Schnabel zeichnet diese Vogelart ebenfalls aus. Männchen und Weibchen sehen im Übrigen identisch aus.

Die Unterart Coereba flaveola bananivora ist mit zehn Zentimetern der kleinste Zuckervogel. Sie sind in der Dominikanischen Republik beheimatet.

Wovon ernährt sich der Zuckervogel?

Auf dem ersten Platz seines Speiseplans steht, wie der Name schon verrät, Zucker. Am Liebsten in Form von Nektar und Beerensaft. Allerdings frisst das hübsche Vögelchen auch gerne Insekten, ein bisschen Eiweiß zwischen all dem Süßkram tut gut 😉 Wenn sie hungrig sind, setzen sie sich zur Nahrungsaufnahme hin, denn sie können nicht wie Kolibris in der Luft “stehen”. Die Zunge des Bananaquit ist zur Aufnahme von süßem Nektar gespalten, die Oberfläche der Zunge ist verhornt. Schwer zugängliche Blüten können sie mit dem Schnabel seitlich ganz einfach durchbohren; auf diese Art und Weise können die kleinen Singvögel den Nektar aus der Blüte saugen. Aus dem Nektar ziehen die Bananquits circa 97 Prozent des Zuckers, welcher den Tieren Energie für die dauerhaft beanspruchten Körperfunktionen des kleinen Körpers gibt.

Zuckervögel sind weit verbreitet, das hat auch zur Ausbildung von Unterarten geführt.

Zu den bekanntesten zählen:
1. Coereba flaveola caboti von Cozumel vor der Küste Yucatáns
2. Coereba flaveola atrata auf Grenada und St. Vincent

Die Population auf Grenada und St. Vincent ist fast vollständig schwarz.

Zweimal im Jahr brütet diese Sperlingsart

Der Bananquit baut sich ein Nest aus Grashalmen und – wie könnte es auch anders sein – Bananenblattfasern. Das Nest wird kugelförmig oder oval errichtet, auf der Seite befindet sich das so genannte. Zuckervögel brüten zweimal im Jahr – teilweise auch häufiger. Zwei bis drei Eier bilden die Brut. Das Männchen des Bananaquit unterstützt die Brutpflege, indem es frühzeitig und sehr umsichtig ein weiteres Schlafnest baut.

Rückgang der Zuckervögel auf Hawaii

Auf Hawaii gab es einst sehr viele Zuckervögel. Die Zahl der Bananaquits wurde dort stark dezimiert. Wie kommt es zu dem Rückgang der Population? Gründe sind die Stechmücken und die Einwanderung von mit der Vogelmalaria infizierten Vögeln. Durch die Krankheit wurde ein Drittel dieser Vogelart auf Hawaii ausgerottet. Restliche Zuckervögel konnten sich laut Forschern in Bergwälder retten, wo es es den Stechmücken zu kühl ist.

Über Sperlingsvögel

Bananquits mit ihrem gelben Bauch zählen zu den Sperlingsvögeln. Diese bilden mit fast 57.000 Arten die größte Ordnung der Klasse der Vögel. Sperlingsvögel sind eher kleine Vögel. In den hohen Breitengraden leben vornehmlich Zugvögel. Standvögel wie der Zuckervogel finden sich überwiegend in den Subtropen und Tropen.


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